Finanzielle Sorgen Ihrer Mitarbeitenden können sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken. Mittels Schulungen und Sensibilisierung zu finanziellen Themen können Sie als Führungskraft aktiv gegensteuern. Und verbessern so Produktivität und Loyalität.
Die finanzielle Bildung fördern: Wir bieten Ihnen eine Übersicht der Möglichkeiten. Zudem erfahren Sie, von welchen Vorteilen Personal und Unternehmen profitieren.
Wirtschaftskrise, Kriege, Inflation – Unternehmen sehen sich aufgrund diverser Herausforderungen gezwungen, Preiserhöhungen und personelle Einsparungen einzuleiten. Gemäss einer Studie von PwC (in Englisch) verursachen diese Massnahmen bei 60 Prozent der Mitarbeitenden Stress. Besonders in finanzieller Hinsicht.
So hat sogar jede zweite Person, die umgerechnet CHF 91'000 oder mehr pro Jahr verdient, Sorgen, die steigenden Kosten nicht mehr tragen zu können. Die Angst vor Verschuldung beeinflusst das Schlafverhalten, die mentale Gesundheit und das Selbstbewusstsein. Dies wirkt sich auch auf die Arbeitsleistung aus.
Auch die AXA Vorsorgestudie 2023 zeigt: In der Bevölkerung bestehen teilweise grosse Wissens- und Vorsorgelücken. Die Bedeutung der persönlichen Vorsorgesituation wird oftmals unterschätzt und zu spät mit Expertinnen und Experten besprochen.
Fazit: Finanziell gestresste Mitarbeitende sind während der Arbeit häufig abgelenkt, weniger engagiert und überlegen eher, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Finanzieller Stress, der sich körperlich oder psychisch manifestiert, kann auch zu Krankheitsausfällen führen. Eine bessere Finanzkompetenz kann dem entgegenwirken.
Wenn Mitarbeitende wissen, wie sie ihre persönliche finanzielle Situation beeinflussen und planen können wirkt sich dies positiv aus. Dieses Wissen können Sie als Arbeitgebende nutzen, indem Sie die finanzielle Bildung für Ihre Mitarbeitenden als Unternehmensinitiative gezielt ausbauen. Dies bringt sowohl Vorteile für die persönliche Situation der Arbeitnehmenden wie auch für Sie als Arbeitgebende mit sich:
Die finanzielle Bildung von Mitarbeitenden führt zu weniger Stress, weniger Ausfällen und bringt so für Arbeitgebende und Arbeitnehmende viele Vorteile mit sich. Die Stärkung der Finanzkompetenz ist deshalb ein wertvolles Instrument zur Entwicklung Ihres Personals. Bieten Sie Ihren Fachkräften Unterstützung bei der Planung ihrer Finanzen als Teil der beruflichen Weiterentwicklung. In die finanzielle Allgemeinbildung zu investieren, ist für Unternehmen eine aussichtsreiche Investition.
Coaching, Workshops, Webinare, Online-Tools oder Mitarbeiteranlässe zu Finanz- und Vorsorgethemen – es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Angestellten in Finanzfragen weiterzubilden. Identifizieren Sie grössere Personengruppen, die vor denselben Herausforderungen stehen könnten. Sprechen Sie das Thema aktiv von sich aus an und stellen Sie für diese Teams relevante Informationen oder Vorträge zusammen. Nachfolgend einige Gruppierungsbeispiele:
Die Höhe des Lohnes wirkt sich auf die Absicherungen in den Schweizer Sozialversicherungen aus. Wer in der Schweiz monatlich mit weniger als CHF 2284 als Einzelperson oder CHF 4010 als vierköpfige Familie auskommen muss, gilt gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) als arm. Durch den Koordinationsabzug fliesst nur ein kleiner Teil in die zweite Säule – eine Altersvorsorge ist in diesem Fall schwierig. Umso wichtiger ist es, dass sich Geringverdienende mit diesem Thema beschäftigen. Arbeitgebende können diese Personengruppe aktiv mit Massnahmen unterstützen. Überprüfen Sie die Aufnahmebedingungen in Ihre Pensionskasse und passen Sie diese wenn nötig an. So ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, auch bei geringem Einkommen in der 2. Säule Altersvorsorge anzusparen. Zudem können Sie Ihren Mitarbeitenden helfen, ihre Vorsorgeplanung anzugehen.
Die Tendenz, weniger und flexibler zu arbeiten, nimmt zu: Die Personengruppe von Teilzeitbeschäftigten, die bisher grösstenteils aus Frauen bestand, wird wachsen. Nicht nur wird ihre 2. Säule mit hoher Wahrscheinlichkeit Vorsorgelücken aufweisen, sondern auch die 1. Säule der AHV könnte tiefer ausfallen. Vielen ist das nicht bewusst oder sie wissen nicht, was sie dagegen tun können. Folgende Artikel liefern den Betroffenen hilfreiche Informationen.
Jemand mit zwei oder mehr Arbeitsstellen fällt aufgrund der Einkommenssituation oft durch das Netz der beruflichen Vorsorge, da die einzelnen Jahreslöhne häufig unter der BVG-Eintrittsschwelle liegen. Selbst wenn die einzelnen Einkommen darüber liegen, müssen diese Personen den Koordinationsabzug gleich mehrmals in Kauf nehmen.
Als Arbeitgebende haben Sie die Möglichkeit, die BVG-Eintrittsschwelle bei Ihrer Pensionskasse zu senken und somit Ihre Mitarbeitenden in der Altersvorsorge zu unterstützen.
Sie wollen das nicht? Dann können Sie Ihre Mitarbeitenden darauf hinweisen, dass sie sich entweder bei der Auffangeinrichtung oder bei einer Pensionskasse ihrer Arbeitgebenden freiwillig versichern lassen können, wenn ihr gesamtes Jahreseinkommen über der BVG-Eintrittsschwelle von CHF 22'680 (Stand 2025) liegt. Die Voraussetzung dafür ist, dass das entsprechende Pensionskassenreglement diese Möglichkeit vorsieht. Mehr Informationen finden Sie in diesem Blogartikel zur Teilzeitbeschäftigung.
In 40 Jahren Berufstätigkeit kann viel passieren. Verständlich, dass man sich in jungen Jahren noch wenig Gedanken zur weit entfernten Pensionierung macht. Im höheren Alter wünschen sich allerdings viele Menschen, früher mit Vorsorgen begonnen zu haben.
Zudem zeigt die AXA Vorsorgestudie 2023, dass die Zuversicht sinkt, sich später den gewohnten Lebensstandard aus der 1. und 2. Säule finanzieren zu können. Umso wichtiger wird es für Junge, sich die Finanzkompetenz früh aufzubauen. Wer früh Kenntnisse über das Schweizer Vorsorgesystem sowie die Mechanismen und Regeln der Finanzmärkte hat, die Chancen und Risiken von Aktien kennt und sich finanziell weiterbildet, kann bewusst mit dem Vermögensaufbau starten. Organisieren Sie einen Event für diese Zielgruppe und besprechen Sie das Thema aktiv – folgende Blogartikel können Ihnen zum Inhalt Inputs liefern:
Sich schrittweise aus dem Arbeitsleben zurückziehen – allenfalls eine gute Option, um sich langsam an eine neue Lebenssituation gewöhnen zu können. Mit der AHV-Reform 21, die im Januar 2024 in Kraft tritt, gibt es flexiblere Vorbezugsmöglichkeiten. Diese gilt es – gemeinsam mit den steuerrechtlichen Auswirkungen – genau abzuklären.
Finden Sie heraus, was die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden sind. Als Führungskraft haben Sie die Möglichkeit, die Thematik in die nächsthöhere Führungsebene oder in die Personalabteilung zu bringen. Wenn Sie die Wichtigkeit und den Einfluss auf die Arbeitsleistung nachvollziehbar aufzeigen, sollten Sie in Ihrem Unternehmen auf offene Ohren stossen.
Auch ohne eine firmenweite Initiative bei Mitarbeitenden können Sie Wirkung erzielen. Achten Sie auf die Anzeichen finanzieller Sorgen – wie erhöhter Stress – bei Ihren Mitarbeitenden und schenken Sie betroffenen Personen in einem Einzelgespräch Ihre Aufmerksamkeit. Vielleicht erfahren Sie so, was der Person helfen könnte. Auch kleine Inputs und Verbesserungen können einen Unterschied erzielen. Je mehr Sie als Führungskraft über die Vorsorge und zu Finanzfragen wissen, desto mehr können Ihre Mitarbeitenden von diesem Wissen profitieren.
Sind Ihre Angestellten eher zurückhaltend und sprechen nicht gerne über ihre finanzielle Situation? Inzwischen gibt es diverse Financial-Wellbeing-Plattformen, Budgetplanungs- oder Finanzanalysetools, die Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden anbieten können. Dadurch kann gezielt und diskret Know-how aufgebaut werden.
Wissen Sie oder Ihre Mitarbeitenden schon davon? Unternehmen, die ihre berufliche Vorsorge bei der AXA eingerichtet haben, profitieren vom kostenlosen Zugang zum Vorsorgeportal der AXA. Auf einen Blick erhalten Mitarbeitende eine schnelle Übersicht und können ihre Zukunft besser planen. Vorsorgelücken lassen sich schnell erkennen und beheben.
Finanzwissen kann im Akquirieren und Halten von produktiven und loyalen Mitarbeitenden ein entscheidender Marktvorteil sein. Ausserdem haben Arbeitgebende die Pflicht, ihre Mitarbeitenden rund um die berufliche Vorsorge zu informieren. Wenn sie diese wahrnehmen, zeigt dies nachhaltig Wirkung und senkt die Sorgen in Bezug auf die Altersvorsorge. Nutzen Sie diesen Wissensvorsprung für Ihr Unternehmen!