Erst kaufen, dann zahlen: Der Kauf auf offene Rechnung ist weit verbreitet. Ob B2B oder B2C – viele Unternehmen, die hierzulande Waren liefern oder Dienstleistungen erbringen, gehen für ihre Kundinnen und Kunden in Vorleistung. Ein grosses Risiko: Wenn Materialaufwand und Personalkosten bereits entstanden sind, der Zahlungseingang jedoch ausbleibt, bekommen Unternehmen – insbesondere die kleineren – die wirtschaftlichen Folgen rasch zu spüren. Eine Kreditversicherung ist eine einfache und effektive Existenzsicherung.
Juristisch betrachtet sind eingeräumte Zahlungsfristen ein freiwilliges Entgegenkommen des Leistungserbringers an seine Kundinnen und Kunden. Im Wettbewerb aber kann die Gewährung von (langen) Zahlungsfristen oft der entscheidende Vorteil gegenüber anderen Mitbewerbern sein, um einen neuen Auftrag an Land zu ziehen. Grundsätzlich gilt: Die Gegenleistung für Ware oder erbrachte Dienstleistungen ist ein Entgelt. Bei Zahlungsverzug oder einem kompletten Zahlungsausfall gibt es kaum rechtliche Optionen für die Verkaufspartei. Instrumente wie die Kaufvertragsgestaltung, Mahnwesen und Betreibungen helfen, offene Forderungen vorzubeugen. Sie bieten aber keine absolute Sicherheit. Diese gibt es nur, wenn Sie das Risiko von finanziellen Verlusten aus Geschäften an eine Versicherung übertragen.
International tätige Unternehmen sind klassischerweise dem Risiko des Zahlungsausfalls ausgesetzt. Die Länderrisikokarte der AXA Kreditversicherung bietet einen umfassenden Überblick über die weltweiten Länderrisiken. Ziel ist es, das Zahlungsausfallrisiko von Unternehmen in einem bestimmten Land zu bewerten. Diese Einstufungen sollen Ihnen als Orientierungshilfe im Rahmen Ihrer internationalen Geschäftstätigkeit dienen.
Mit einer Kredit- oder Warenkreditversicherung versichern Sie weltweite Verluste, die Sie infolge von Nichtzahlung und Insolvenz all Ihrer Geschäftskundinnen und -kunden im B2B-Bereich erleiden. Eine Kreditversicherung ist häufig sinnvoll, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Beispielsweise, wenn Sie Ihren Geschäftspartnerinnen und -partnern attraktivere Kaufbedingungen als Ihre Mitbewerber bieten und gleichzeitig Ihre Liquidität absichern möchten. Oder aber, wenn Ihr Unternehmen wirtschaftlich von wenigen Auftraggebern abhängig ist, und eine verspätete Zahlung Ihren Cashflow gefährden könnte. Eine Kreditversicherung eignet sich für Unternehmen ab einem Jahresumsatz von CHF 2 Mio. und ist auf Unternehmenskunden ausgerichtet.
In der Debitorenausfallversicherung haben Sie die Möglichkeit, selektiv bestimmte Kundinnen und Kunden (sowohl Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner wie auch Privatpersonen) in der Schweiz und im grenznahen Ausland zu versichern (bis zu CHF 100'000 für alle offenen Rechnungen mit dieser Debitorin bzw. diesem Debitor). Die Versicherung eignet sich für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu CHF 9 Mio. Versicherbar sind sowohl Unternehmens- als auch Privatkundinnen und -kunden. Mit der Debitorenausfallversicherung kaufen Sie Versicherungsschutz für einzelne Kundinnen und Kunden über eine Kreditlimite. Diese Limite sollte all Ihre offenen Rechnungen abdecken und ist für einen bestimmten Zeitraum zwischen drei und zwölf Monaten gültig.
Auch langjährige Geschäftsbeziehungen sind nicht vor Forderungsausfällen gefeit. Oft tritt eine Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit bei langjährigen Geschäftspartnerinnen bzw. Geschäftspartnern schleichend ein. Aufgrund der guten Beziehung akzeptiert man Verspätungen, bis es dann doch zu spät ist. Eine objektive Einschätzung ist dadurch viel schwieriger und umso wichtiger ist es, dass diese Einschätzung von einer neutralen Stelle gemacht wird.
Die Höhe der Prämie basiert auf individuellen Faktoren Ihres Geschäftsmodells wie beispielsweise Umsatzvolumen, Geschäftstätigkeit, offenen Forderungen oder Vorverlusten und bewegt sich im einstelligen Promillebereich Ihres Umsatzes.