In unserer schnelllebigen Welt fühlen sich Arbeitnehmende immer öfter überfordert, Erschöpfung und Burnout nehmen zu. Erkennen Sie Symptome frühzeitig und stärken Sie die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Wir zeigen Ihnen wie.
Was können erste Anzeichen eines Burnouts sein? Was brauchen Mitarbeitende, die an Depressionen leiden? Wie bleibt die Belegschaft trotz hoher Anforderungen langfristig gesund? Um solche Fragen geht es in diesem Blog. Geben Sie dem Thema psychische Gesundheit in Ihrem Unternehmen das nötige Gewicht – Damit tun Sie nicht nur Ihren Mitarbeitenden etwas Gutes, sondern fördern gleichzeitig Motivation, Leistungsfähigkeit und Produktivität im gesamten Unternehmen.
Ein hoher Arbeitsdruck sowie Führungs- und Team-Probleme können relevante Ursachen für psychischen Stress und Erschöpfung sein. Aber auch fehlende Wertschätzung durch Vorgesetzte, mangelndes Vertrauen oder ungelöste Konflikte beeinträchtigen das psychische Wohlbefinden von Mitarbeitenden. Oft sind die Belastungen nicht nur auf die Situation am Arbeitsplatz zurückzuführen. Sie ergeben sich aus einem Zusammenspiel von Stress im Job und Problemen im privaten Umfeld. Selbst wenn psychische Probleme private Ursachen haben, sind sie nicht nur Privatsache und beeinträchtigen Betroffene genauso am Arbeitsplatz. Daher ist es in jedem Fall auch Sache der Arbeitgeberin oder des Arbeitsgebers, Symptome zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Veränderungen im Verhalten, in der Arbeitsweise und im sozialen Umgang einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters nehmen Führungskräfte in der Regel rasch wahr. Einzelne Symptome mögen nicht sofort beunruhigend wirken. Doch sobald sie sich häufen, ist erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.
Die Symptome eines Burnouts sind vielfältig und können verschiedene Ursachen haben. Damit Sie frühzeitig reagieren können, achten Sie als Chefin oder Chef bei Ihren Mitarbeitenden auf folgende mögliche Frühwarnzeichen für mentale Erschöpfung:
Arbeit
Soziales Leben
Emotionale und gesundheitliche Verfassung
Steuert eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter auf ein Burnout zu, zeigen sich in der Regel mehrere der oben aufgelisteten Anzeichen. Die Liste ist nicht abschliessend.
Im Arbeitsumfeld ist das Thema psychische Belastungen auch heute noch oft ein Tabuthema. Betroffene haben Angst vor Stigmatisierung und Kündigungen. Offensichtliche Probleme zu ignorieren, verschlimmert jedoch die Situation für alle Beteiligten. Es ist daher wichtig, den Verdacht einer psychischen Belastung bei einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeitenden anzusprechen.
Einen Menschen in bester Absicht auf seine Probleme anzusprechen, ist nicht einfach und erfordert Empathie, Diskretion und eine gute Vorbereitung. Führungskräfte dürfen Anzeichen eines Burnouts oder einer anderen psychischen Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Je früher beispielsweise mit einem Mitarbeitergespräch reagiert wird, desto besser. Dies mildert im besten Fall sogar einen möglichen Krankheitsverlauf und verbessert die Chancen einer erfolgreichen Behandlung.
Nicht jede Mitarbeiterin oder jeder Mitarbeiter wird über ihre bzw. seine Probleme sprechen wollen. Die Angst vor Stigmatisierung, vielleicht sogar vor Repressionen bei der Diagnose einer psychischen Erkrankung wie Burnout oder Depression, ist gross. Dies hindert Angestellte daran, ein Burnout und dessen Behandlung mit der Führungsperson zu thematisieren. Es ist das Recht eines jeden Menschen, so viel von sich preiszugeben, wie er möchte. Zwang auf jemanden auszuüben, würde den Zustand verschlimmern.
Ermutigen Sie in diesem Fall Ihre Mitarbeiterin oder Ihren Mitarbeiter, bei einer unabhängigen Stelle Unterstützung zu suchen. Je nach der Grösse eines Unternehmens gibt es firmeninterne Care-Stellen für Angestellte. Oder verweisen Sie die betroffene Person an eine externe Fachstelle wie Pro Mente Sana.
Falls die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter schon länger unter psychischen Problemen leidet oder sogar bereits krankgeschrieben ist, kann je nachdem das Care und Case Management bei der Wiedereingliederung helfen.
Generell ist es wichtig, dass Sie als Führungskraft eine Vertrauensebene sowie eine Kultur der Wertschätzung und Offenheit in Ihrem Team schaffen. Indem Sie «in guten Zeiten» in eine solche Kultur investieren, schaffen Sie die Grundlage für offene Gespräche, wenn es Mitarbeitenden schlecht geht.
Beobachten Sie Anzeichen für ein Burnout, eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung bei einer oder einem Mitarbeitenden, suchen Sie aktiv das Gespräch mit der betroffenen Person. Sprechen Sie Ihre Mitarbeiterin oder Ihren Mitarbeiter unter vier Augen an, erklären Sie, dass Sie sich Sorgen machen, und vereinbaren Sie ein Gespräch in ruhiger Atmosphäre und ohne Zeitdruck.