Die Generation Z wird erwachsen und fasst Fuss in der Arbeitswelt. Sie hat andere Erwartungen als die Generationen vor ihr – und stellt Unternehmen damit vor ungewohnte Herausforderungen. Wie lassen sich heute junge Menschen erreichen und überzeugen?
Als «Digital Natives» sind sie mit Internet und Smartphones aufgewachsen und werden um ihre IT-Affinität beneidet. Zugleich wirft man ihnen vor, sie hätten kaum Ausdauer, seien unverbindlich und verzettelt: die Vertreterinnen und Vertreter der Generation Z. Doch ob sie nun bewundert, belächelt oder kritisiert werden – fest steht, dass sie unsere Unternehmen aufmischen, veraltete Arbeitsmodelle hinterfragen und ungewohnte Ideen einbringen. Wer diesen frischen Wind zu nutzen weiss, profitiert.
Die Generation Z (Jahrgänge 1995–2010) folgt auf die Generationen Y (1980–1995, auch «Millennials») und X (1965–1980). Dabei sollte man die Jahrzahlen grosszügig interpretieren: Einerseits gibt es unterschiedliche Definitionen. Andererseits sind die Übergänge fliessend – ein Modell ist immer eine Vereinfachung und bildet die Realität nur teilweise ab. Ganz grob werden heute Teenager sowie junge Erwachsene unter 30 Jahren zur Generation Z gezählt. Selbstverständlich sind die Merkmale, die man einer Generation zuschreibt, lediglich Tendenzen. Sie treffen nicht auf alle Individuen zu.
Die Generation Z oder kurz GenZ nimmt sehr bewusst wahr, was um sie herum passiert: Das Weltgeschehen verunsichert sie und führt zu Zukunftspessimismus. Entsprechend gross ist ihr Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität und Unabhängigkeit, beispielsweise finanzieller Art. So träumen erstaunlich viele von Wohneigentum (Quelle: swissinfo.ch). Doch ein fairer Lohn allein reicht nicht aus, um junge Mitarbeitende zu überzeugen: Diese möchten im Einklang mit ihren Werten leben und arbeiten.
Trotz der individuellen Unterschiede lassen sich in jeder Generation bestimmte Entwicklungen beobachten – Trends, die auffallend viele Menschen dieser Altersklasse prägen. Hier einige Beispiele für die Generation Z:
«Love it, change it, or leave it»: Nach diesem Motto leben heute viele Angestellte der jüngeren Generation. Während die Babyboomer lebten, um zu arbeiten, und die Generationen X und Y arbeiten, um zu leben, erwarten junge Erwachsene heute mehr vom Job. In unangenehmen Situationen ausharren und sich für die Firma verbiegen – das ist nicht Sache der Generation Z. Wer auf widrige Umstände stösst, die sich nicht ändern lassen, zieht einfach weiter. Die Arbeit soll schliesslich Spass machen und sinnvoll sein. Zentral ist dabei auch die Work-Life-Balance: Wieso ein Vollzeitpensum, wenn man doch auch mit der Hälfte es Lohnes gut auskommt? Lieber mehr Freiheit und Freizeit, sagt sich die Generation Z.
Zu Recht fragen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber: Was muss man bieten, um vielversprechende Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten?
Dinge, mit denen sich ein Unternehmen früher hervortun konnte, werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit:
Persönliches und berufliches Wachstum schreibt die Generation Z ganz gross. Sie wünscht sich:
FOBO steht für engl. fear of better options. Doch eigentlich handelt es sich bei FOBO um die Angst vor Entscheidungen: «Wenn ich mich jetzt festlege, verpasse ich vielleicht etwas noch Besseres.» Deshalb will man sich alle Optionen offenhalten – so lange wie möglich.
In ausgeprägter Form kann FOBO lähmend wirken. Viele junge Menschen kennen das. Unverbindlichkeit ist denn auch etwas, was der Generation Z oft zugeschrieben wird.
Ein Job in einem Unternehmen, das eigene Werte und Überzeugungen widerspiegelt – diesen Anspruch haben viele junge Arbeitnehmende:
Junge Mitarbeitende bringen frische Ideen, Dynamik und Innovation in die Arbeitswelt. Vor allem aber sind sie am Puls ihrer Generation – und daher auch Ihr Schlüssel zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Zielgruppe.
Junge Menschen sind heute eher ungeduldig: Schliesslich haben sie 1001 Möglichkeit, ihre kostbare Zeit zu verbringen. Um sich in dieser Altersgruppe erfolgreich zu profilieren, brauchen Sie neben einem überzeugenden Produkt auch einen überzeugenden Auftritt im Web sowie in den Social Media. Informationen mühsam zusammensuchen? Warten, bis eine Website endlich geladen hat? Ein langatmiges Erklärvideo ansehen? Geht alles gar nicht!
Um Ihre Zielgruppe nicht von vornherein abzuschrecken, bieten Sie unverbindlich und kostenlos Produktproben, Testzeiträume oder Demoversionen an. Authentische Kundenbewertungen, flexible Zahlungspläne, Geld-zurück-Garantie sowie kulante Rückgabebedingungen machen es leichter, sich für Ihr Produkt zu entscheiden. Und nicht zuletzt zahlen sich ein exzellenter Kundenservice und gute Beratung immer aus.
Attraktiv auf junge Erwachsene wirkt Ihre Firma, wenn Sie transparent und authentisch kommunizieren. Zudem werden von Ihnen digitale Präsenz und interaktive Inhalte erwartet – mit Optimierung auf Mobilgeräten und wenn möglich personalisiert. Allerdings ist die Generation Z auf Datenschutzthemen sensibilisiert. Der sorgfältige Umgang mit Daten ist demzufolge etwas, dem Sie besonders viel Aufmerksamkeit widmen sollten.
Junge Erwachsene sind eine vielversprechende Zielgruppe. Als Arbeitnehmende bringen sie einzigartige Fähigkeiten und Fertigkeiten mit – gleichzeitig stellen sie Unternehmen durch ihr Anderssein vor Herausforderungen. Doch wer die Generation Z wahrnimmt und wertschätzt, kann ihr Potenzial nutzen.