Für Schweizer Unternehmen sind Cyberangriffe längst Realität. Und obwohl die Kosten und die damit verbundenen Schäden beträchtlich sein können, unterschätzen viele Unternehmen den Ernst der Lage.
Mit zunehmender Vernetzung und bedrohlichen Hacker-Organisationen wird es immer schwieriger, die Sicherheit von Unternehmen zu gewährleisten. Den Betroffenen drohen durch Cyberangriffe erhebliche Kosten und Unterbrechungen ihres Geschäftsbetriebs. Auch in der Schweiz sollten sich KMU mit dem Risiko von Cyberattacken auseinandersetzen, um nicht zu einem leichten Ziel zu werden.
Ein Cyberangriff ist ein unerlaubter Versuch, auf Computer oder Netzwerke zuzugreifen. Mit solchen Attacken versuchen Hacker, das digitale Eigentum ihrer Opfer zu stehlen, Schaden anzurichten oder Lösegelder zu erpressen.
Gelingt den Hackern der Angriff, bedeutet dies fast immer einen Verstoss gegen das Datenschutzrecht. Dies rückt spätestens mit der Revision ab dem 01. September 2023 in den Vordergrund.
Hacker verwenden in der Regel eine von zwei gängigen Methoden für ihre Cyberangriffe: Phishing oder Malware. Beim Phishing wird versucht, über gefälschte E-Mails oder Websites an vertrauliche Informationen wie Benutzernamen und Kennwörter zu gelangen. Bei Malware-Angriffen wird schädliche Software eingesetzt, damit Hacker die Kontrolle über den Computer des Opfers erlangen.
Es gibt aber auch andere Arten von Cyberangriffen, die weniger verbreitet sind. Ein Beispiel ist der Denial-of-Service-Angriff (DDos-Angriff), bei dem Hacker die IT-Systeme eines Unternehmens mit einer massiven Menge an Daten überfluten. Betriebsunterbrechungen können die Folge sein. Ein anderes Beispiel ist der Man-in-the-Middle-Angriff, bei dem die Kommunikation zwischen zwei Parteien abgefangen und manipuliert wird. So können Zahlungsdaten gefälscht und sensible Informationen gestohlen werden.
Das sind einige der häufigsten Anzeichen für einen Cyberangriff:
Diese Aufzählung ist nicht abschliessend.
Ein hundertprozentiger Schutz vor Cyberangriffen ist unmöglich. Doch mit den richtigen Präventionsmassnahmen können Sie die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, minimieren. Hier sind fünf Tipps gegen Cyberkriminalität, die sich auch in Ihrem Unternehmen leicht umsetzen lassen.
1. Halten Sie Ihre Software up to date
Je neuer Ihre Software und Systeme sind, desto sicherer sind sie. Die meisten Softwares bieten automatische Updates an – aktivieren Sie diese! So stellen Sie sicher, dass Ihre Anwendungen immer auf dem neuesten Stand sind und Schwachstellen zeitnah behoben werden. Damit erschweren Sie Cyberangriffe schon deutlich.
2. Schützen Sie Ihr Netzwerk
Eine Firewall schützt Ihr Unternehmensnetz vor den Gefahren, die im Internet lauern. Stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall den gesamten Datenverkehr aus dem World Wide Web blockiert – es sei denn, Sie lassen ihn ausdrücklich zu.
3. Sichern Sie Ihre Daten regelmässig
Eine regelmässige Datensicherung ist unerlässlich: So haben Sie zumindest die Gewissheit, dass Ihre Daten nach einem Cyberangriff nicht vollständig verloren sind. Definieren Sie einen Datensicherungsprozess, der zu Ihnen passt, und befolgen Sie ihn konsequent. Stellen Sie sicher, dass Sie mindestens einmal wöchentlich ein Back-up erstellen, das offline an einem sicheren Ort aufbewahrt wird. Prüfen Sie auch, ob die Sicherungen zurückgespielt werden können, d. h. funktionsfähig sind.
4. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden
Beim Thema Cybersicherheit und bei der Prävention von Cyberangriffen ist der Mensch der entscheidende Faktor. Regelmässige Schulungen und interne Kommunikationskampagnen leisten einen wichtigen Beitrag zum sicheren Umgang mit der Unternehmens-IT und den Daten.
5. Nutzen Sie ein gutes Antivirenprogramm
Für welche Antiviren-Software Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie aber darauf, dass der Schutz aktiv und die Software auf dem neuesten Stand ist. Wenn Sie jetzt noch einen täglichen Scan durchführen, sind Sie gut gegen Hacker-Angriffe gewappnet und können frühzeitig reagieren.