Heftige Gewitter, Hagel und Stürme richten in der Schweiz immer häufiger grossen Schaden an. Wir erklären Ihnen, was Sie im Schadenfall tun müssen und welche Versicherung für welche Schäden aufkommt. Lesen Sie dazu unsere sechs Expertentipps für Mieterinnen, Eigentümer oder Unternehmen.
Ist ein Unwetter im Anzug, gilt es zuerst, sich zu informieren. Bei instabiler Wetterlage warnen Medien oder Apps mit Push-Nachrichten schnell und standortgenau vor Stürmen, Hagel und Starkregen bzw. Gewittern.
Um sich und andere, aber auch das Haus und wichtige Gegenstände vor Schäden zu schützen, gilt es zudem, diese Tipps zu beachten:
Besteht die Gefahr, dass bei Gewitter oder anhaltendem Starkregen Wasser ins Gebäude fliessen könnte, stellen Sie wertvolle Gegenstände sicherheitshalber weg bzw. in die Höhe. Wenn «die Flut schon kommt», dürfen die betroffenen Räume und Bereiche auf keinen Fall mehr betreten werden. Das könnte lebensgefährlich sein.
Bei einem Elementarschaden, wie Hochwasser, Hagel oder Überschwemmungen, sind – je nach den betroffenen Sachen – unterschiedliche Versicherungen zuständig.
GUSTAVO-Kantone: Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Valais, Obwalden
Vom Begriff her ist ein Elementarereignis eine unberechenbare Naturgewalt, die mit unwiderstehlicher, plötzlicher Kraft über Menschen und Sachen hereinbricht. Für ein solches Ereignis kann man niemanden verantwortlich machen.
In der Schweiz sind Elementarschäden – durch Sturm, Hagel, Lawinen, Schneedruck, Felssturz, Erdrutsch, Steinschlag, Überschwemmung und Hochwasser – zwingend mit einer Feuerversicherung verbunden. Weil nahezu alle Häuser und Sachen gegen Feuer versichert werden, integrierten die Versicherungen einen automatischen Versicherungsschutz gegen Elementarschäden. Aufgrund dieser «erzwungenen» Solidarität können die regional sehr unterschiedlich auftretenden Elementargefahren zu einem angemessenen und einheitlichen Preis versichert werden. Das Risiko wird auf mehr Versicherte verteilt. Dieses weltweit einmalige System bewährt sich. Ohne diese Solidarität liesse sich beispielsweise die Lawinengefahr in einer Bergregion kaum mehr versichern.
Versicherungstechnisch entscheidend bei Hochwasser oder Überschwemmung ist, ob es sich um einen Elementarschaden oder um einen Wasserschaden handelt. Diese Frage hat in der Vergangenheit zwischen den Versicherern oft zu Differenzen über die Zuständigkeit geführt — eine äusserst unangenehme Situation für alle, die unmittelbar von einem Schaden betroffen waren. Seit einigen Jahren regelt ein Abkommen, welche Versicherung wann für das Gebäude oder das Mobiliar und Einrichtungen zuständig ist. In der Regel gilt:
Es kommt also darauf an, woher das Wasser kommt.
Bei grossen Unwettern raten wir, Schäden online zu melden. Wie es danach weitergeht, wird je nach Situation entschieden: Nicht mehr fahrbare Autos werden zur Beurteilung auf einen Sammelplatz verschoben. Grössere Gebäude- und Sachschäden besichtigt ein Schadenexperte vor Ort. Viele Schäden erledigen unsere Mitarbeitenden «vom Schreibtisch aus». Je klarer der Fall aufgrund der Dokumentation – Auflistung und Fotos –, desto schneller ist er erledigt.
Hagelzüge können immense Schäden anrichten, insbesondere an Motorfahrzeugen. Bei grossen Hagelereignissen organisiert die AXA ein lokales Drive-in. Dort können Sie nach einer Terminvereinbarung mit Ihrem Auto oder Lieferwagen schnell und unkompliziert vorbeifahren und erhalten vor Ort eine Schadenbeurteilung.
Auf der Seite «Unwetter- und Hagelschaden: Auto, Lieferwagen, Motorrad etc.» finden Sie mehr Informationen dazu, wie Sie bei Unwetterschäden an Ihrem Motorfahrzeug vorgehen.