Mutter zu sein und zu arbeiten, hat viele Vorteile. Vor allem in der Selbstständigkeit, denn ein eigenes Unternehmen bietet Flexibilität. Eine Mompreneur kann ihre Arbeit selbst einteilen – wie die dreifache Mutter Vanessa Bachmann. Sie verdient ihr Geld erfolgreich als Kinder- und Familienfotografin. Eine klassische Mompreneur. Wichtig ist dabei, dass die Altersvorsorge nicht vergessen geht.
Vanessa Bachmann liebt ihre Arbeit in der Selbstständigkeit als Fotografin: «Ich persönlich brauche das Fotografieren, um glücklich zu sein.» Sie hat ein Unternehmen mit eigenem Fotostudio aufgebaut, das sich auf kreative Baby-, Kinder- und Familienfotos spezialisiert hat. Für Magazine fotografiert die Mutter Reportagen.
Seit der Trennung von ihrem Partner ist es finanziell knapp. Im Fotostudio kann sie nur am Wochenende arbeiten, wenn die Kinder beim Vater sind, und am Freitagnachmittag, wenn sie im Hort betreut werden. Neben ihrem Business arbeitet Vanessa Bachmann zusätzlich noch einen Tag pro Woche in einem Kinder-Concept-Store in Zürich, um ein fixes monatliches Einkommen zu erwirtschaften.
Für sie persönlich als Mutter ist das wichtig. Vier Tage die Woche kümmert sie sich um ihre Kinder Matilda, Emely und Marlon. Die Kinder fremdbetreuen zu lassen, wäre zu teuer und würde sich für sie nicht lohnen. Marlon, der Jüngste, ist die ganze Zeit bei ihr, Matilda und Emely, die in die Schule bzw. den Kindergarten gehen, kommen nachmittags dazu. Am Freitag sind alle drei in der Krippe bzw. im Hort, und von Freitag- bis Sonntagabend beim Vater. In Notfällen springt die Oma – Vanessa Bachmanns Mutter – ein. Eine wichtige Unterstützung für eine Frau in der Selbstständigkeit.
Vanessa Bachmann bringt die Betreuung ihrer Kinder und ihren Job als Mompreneur mit Business auf diese Weise gut unter einen Hut. Im Moment stimmt es so für sie als Frau und Mutter. Sie geniesst die Zeit mit den Kindern und freut sich, ihre Kreativität nicht nur zuhause beim Basteln und Backen, sondern auch bei der Arbeit auszuleben.
Aber wenn die Kinder grösser sind und alle zur Schule gehen, will sie wieder mehr arbeiten – vorzugsweise als Mompreneur in ihrem Business. Denn für die Zukunft gross vorsorgen – das kann sie im Moment nicht. Ihr finanzieller Spielraum ist klein.
Momentan bezahlt sie die obligatorischen AHV-Beiträge für ihre Aufträge als Selbstständige. Ausserdem werden ihr Erziehungsgutschriften angerechnet, die zu einer höheren Altersrente beitragen. An die 2. Säule zahlt die Fotografin im Moment keine Beiträge, da ihre 20-Prozent-Anstellung nicht den BVG-Mindestjahreslohn erreicht. Auch das Sparen in der 3. Säule muss warten, bis sie ihr Arbeitspensum erhöhen wird.
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Vorsorge. Deshalb ist für Vanessa Bachmann klar, dass sie zum Vorsorgen ihr Arbeitspensum, so bald als möglich erhöhen und ihre Altersvorsorge aktiv angehen wird.
Für eine Frau ist die Vorsorge besonders wichtig, da sie wegen Kinderbetreuungsaufgaben meist mehr Erwerbsunterbrüche im Berufsleben aufweist als ein Mann. Zudem: 50 Prozent der Ehen in der Schweiz werden geschieden – und plötzlich steht die Frau alleine da, so wie Vanessa Bachmann. Als selbstständig erwerbende Mompreneur, Frau und alleinerziehende Mutter lohnt es sich für sie deshalb umso mehr, ihre Vorsorge aktiv anzugehen.
Vanessa Bachmann bezahlt AHV-Beiträge auf ihren Lohn. Mit ihrem eigenem Business könnte sie sich freiwillig einer Auffangeinrichtung anschliessen – was sie aber nicht macht. Deshalb sind ihre Einzahlungen in die 3. Säule umso wichtiger. Als selbstständig erwerbende Mompreneur mit eigenem Business kann sie bis zu 20 Prozent ihres Erwerbseinkommens, maximal CHF 34'416 pro Jahr, in die Säule 3a einzahlen. Es muss jedoch nicht immer der Maximalbeitrag sein, auch viel kleinere Beiträge lohnen sich. Zudem können Mompreneurs in der Selbstständigkeit ihre Beiträge an die Säule 3a von den Steuern abziehen. Haben Sie CHF 50'000 angespart, sollten Sie ein neues Konto eröffnen, um später bei einem gestaffelten Bezug der Gelder zusätzlich Steuern sparen zu können.
Wer rechnet schon mit dem Schlimmsten? Aber Krankheiten, Unfälle oder gar Todesfälle können jede Frau treffen. Auch eine Mutter mit ihrem Business. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schliesst eine Todesfall- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung ab. Letztere sichert Ihre Familie für den Fall ab, dass Sie erwerbsunfähig werden und daher Ihr gewohntes Einkommen nicht mehr erzielen. Können Sie als Mutter und Mompreneur dauerhaft oder für längere Zeit nicht mehr arbeiten, erhalten Sie ergänzend zu Ihren anderen Rentenleistungen regelmässige Zahlungen. Für eine Frau und selbstständig erwerbende Mutter ist diese Versicherung sehr wertvoll, weil sie sie vor gravierenden Lohnausfällen schützt. Tipp: Diese Versicherung lässt sich an Ihre Bedürfnisse anpassen und mit Ihrer Altersvorsorge kombinieren.
Ihre Kinder schützen Sie als selbstständig erwerbende Mutter mit einer Todesfallversicherung zusätzlich. Auch in einem kleinen Familienbudget hat diese Versicherung Platz. Sie ist sehr flexibel und kombinierbar mit Ihrer restlichen, persönlichen Vorsorge. Falls Ihnen als Mompreneur etwas zustösst und Sie sterben, wird das Todesfallkapital unabhängig von allfälligen Erbschaftsverfahren sofort an die Begünstigten ausbezahlt. Ihre Kinder sind damit finanziell abgesichert. Das beruhigt eine Frau und Mutter.
Im Beruf und als Mutter erfolgreich zu sein, ist in jedem Fall schwierig. Es gilt unzählige Termine zu jonglieren, finanzielle Herausforderungen zu stemmen und sich dabei nicht selbst zu verlieren. Gerade als Mompreneur.
Nehmen Sie sich daher immer wieder die Zeit, an sich selbst, Ihre Bedürfnisse als Frau und Ihre Zukunft zu denken. Starten Sie wenn immer möglich früh damit, für Ihre Altersvorsorge zu sparen. Zinseszinseffekte können dabei helfen, trotz kleiner Beträge ein gutes Kapital fürs Alter aufzubauen.