Die Pensionierung ist ein bedeutender Lebensabschnitt, der sowohl Freiheit als auch Unsicherheit mit sich bringt. Wir zeigen, welche Veränderungen auf Sie zukommen, wie Sie frühzeitig vorsorgen, wie viel Geld Sie als Rentnerin oder Rentner in der Schweiz brauchen und warum eine gute Budgetplanung entscheidend ist.
Eine frühzeitige Finanzplanung ist der Schlüssel zu einer sorgenfreien Rente. Wer die Entwicklung seiner Einnahmen und Ausgaben kennt und frühzeitig vorsorgt, kann finanzielle Engpässe im Alter vermeiden. Lassen Sie sich professionell beraten, um die besten Entscheidungen für Ihre Altersvorsorge zu treffen.
Um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten, benötigen Sie in der Regel etwa 80 % Ihres letzten Bruttoeinkommens. Die Rentenleistungen aus der 1. und 2. Säule decken jedoch häufig nur rund 60 % – dieser Wert ist in den letzten Jahren tendenziell gesunken.
Daher gewinnt die private Vorsorge zunehmend an Bedeutung: Mit gezielten Einzahlungen in die Säule 3a oder 3b können Sie Vorsorgelücken schliessen und die fehlenden 20 % abdecken. So sichern Sie nicht nur Ihre Fixkosten, sondern auch Ihren Lebensstandard nach der Pensionierung.
Eine sorgfältige Planung Ihrer Pensionierung ist entscheidend. Was Sie in den verschiedenen Lebensphasen rund um die Vermögensplanung beachten sollten, erfahren Sie im Artikel zur Planung der Pensionierung in der Schweiz.
Personen, die von Altersarmut betroffen sind, weisen oft Erwerbslücken auf, mussten während der Erwerbstätigkeit grösseren finanziellen Verpflichtungen nachkommen oder hatten ganz grundsätzlich ein tieferes Einkommen. Frauen, Ausländerinnen und Ausländer, Personen mit niedrigem Bildungsstand sowie ledige, geschiedene oder verwitwete Personen sind besonders von Altersarmut bedroht. Betroffene Personen können sich für Beratung und Unterstützung an Organisationen wie Pro Senectute wenden.
Mit der Pensionierung verändern sich neben Ihrem Alltag auch Ihre Ausgaben. Berufliche Kosten wie für Pendelwege oder Arbeitskleidung entfallen, dafür können andere Bereiche mehr ins Gewicht fallen. Viele nutzen die zusätzliche Zeit, um mehr zu reisen, ihren Hobbys nachzugehen oder häufiger Freizeitaktivitäten zu geniessen. Gleichzeitig steigen mit zunehmendem Alter oft die Ausgaben für Gesundheit und Vorsorge.
Auch Ihre Wohnsituation könnte eine Rolle spielen: Vielleicht investieren Sie in altersgerechte Anpassungen oder entscheiden sich für einen Umzug in eine kleinere Wohnung.
Mit der Pensionierung fällt Ihr Erwerbseinkommen weg. Stattdessen erhalten Sie eine Altersrente aus der AHV und der Pensionskasse. Falls Sie in eine 3. Säule eingezahlt haben, steht Ihnen dort angespartes Vermögen zur Verfügung, das Sie entweder über einen Auszahlungsplan oder flexibel nutzen können.
Die Höhe der Renten aus der 1. und 2. Säule hängt von Ihren Beitragsjahren ab und kann je nach Zeitpunkt der Pensionierung variieren. Das in der 2. Säule angesparte Guthaben können Sie wahlweise als Rente oder Kapital beziehen. In einem weiteren Artikel erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen Renten- und Kapitalbezug.
Folgende Ausgaben werden kleiner:
Diese Ausgaben werden grösser:
Mit Hilfe des Drei-Säulen-Prinzips der Schweiz kann sichergestellt werden, dass nach der Pensionierung noch 80 % des letzten Erwerbseinkommens zur Verfügung stehen.
Prüfen Sie vor der Pensionierung regelmässig, ob Beitragslücken bei der AHV oder der beruflichen Vorsorge bestehen. Durch Nachzahlungen und zusätzliche Einzahlungen in die 2. Säule, auch Einkäufe genannt, können Sie diese Lücken schliessen und erhalten so mit der Pensionierung höhere Rentenleistungen.
Zahlen Sie zusätzlich regelmässig in die 3. Säule ein. So können Sie im Erwerbsalter von Steuerabzügen und im Rentenalter von einer zusätzlichen Einnahmequelle profitieren.
In kaum einem anderen Land ist die Lebenserwartung so hoch wie in der Schweiz. Im Durchschnitt dauert das Rentenalter in der Schweiz zwischen 21 und 24 Jahren. Deshalb spielt die Vermögensplanung auch in der Pensionierung eine wichtige Rolle. Wie viel Geld benötige ich in den nächsten fünf Jahren? Wie viel Kapital kann ich auf die Seite legen? Was sind meine Bedürfnisse für meinen Nachlass?
Auch im Alter lohnt es sich, das nicht sofort benötigte Geld gewinnbringend anzulegen. Die Anlagestrategie sollte sich aber den neuen Lebensumständen anpassen und Faktoren wie Sicherheit höher gewichten als die Rendite. Sprechen Sie am besten mit einer Expertin oder einem Experten, um die für Sie passende Strategie zu finden.