Übelkeit, Durchfall, laufende Nase: Eine angeschlagene Gesundheit kann die schönste Reise ruinieren. Erfahren Sie, wie Sie sich vor Reisekrankheiten schützen und Ihre Ferien unbeschwert geniessen können.
Nach langer Vorfreude der grosse Frust – nichts ist so ärgerlich, wie während der Ferien oder auf einer Weltreise krank zu werden. Doch wer reist, setzt sich besonderen Risiken aus. Deshalb ist es sogar wahrscheinlicher, unterwegs zu erkranken als zuhause. Meist handelt es sich dabei nicht um eine Infektions- oder Tropenkrankheit, sondern um eines dieser harmlosen, aber lästigen Übel: Verdauungsbeschwerden, Reiseübelkeit oder eine simple Erkältung. Auch wenn sie sich nicht immer vermeiden lassen, ist Vorbeugen in vielen Fällen möglich.
Gerade erst abgereist und bereits elend? Die Reiseübelkeit oder Reisekrankheit kann anfällige Personen in praktisch jedem Verkehrsmittel ereilen: auf Schiffen (Seekrankheit), im Auto, Bus oder Neigezug (Landkrankheit) oder im Flugzeug. Eine Kinetose kündigt sich oft mit Frösteln, Blässe und kaltem Schweiss an. Später können Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hinzukommen. Kinder sind besonders häufig betroffen. Plastiktüte, Feuchttücher und Desinfektionsmittel sollten immer griffbereit sein.
Durchfall gehört zu den typischen Reisekrankheiten und kommt bei Auslandsaufenthalten sehr häufig vor. Empfindliche Mägen geraten nur schon durch die Aufregung der Reise durcheinander. Als Nächstes machen ungewohnte Speisen sowie Bakterien dem Verdauungstrakt zu schaffen. Was Einheimische problemlos konsumieren können, vertragen viele von uns nicht: Wir reagieren mit Unwohlsein, Bauchweh, Durchfall. Meist verlaufen solche Magenverstimmungen glimpflich. In schwereren Fällen kann der erhöhte Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung) gefährlich werden, insbesondere für Babys und Kleinkinder. Im Zweifelsfall sollten Sie medizinische Hilfe suchen.
Besonders aggressive Keime können sogar eine Lebensmittelvergiftung mit heftigen Bauchkrämpfen und Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen auslösen. Diese Symptome sollten innert zwei bis drei Tagen von selbst verschwinden. Bis Sie sich wieder gesund und kräftig fühlen, kann es aber etwas länger dauern.
Kaum im Urlaub und schon verschnupft – das ist leider keine Seltenheit. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Zu einer sorgfältigen Reisevorbereitung gehört auch das Klären reisemedizinischer Fragen: Welche Krankheiten treten an Ihrer Destination gehäuft auf? Wer ist besonders gefährdet? Wie lässt sich eine Ansteckung verhindern? Wem wird ggf. eine Schutzimpfung empfohlen? Wichtig: Setzen Sie sich mit dem Thema Impfungen frühzeitig auseinander. Manchmal sind mehrere Dosen nötig. Und danach kann es eine Weile dauern, bis sich der volle Impfschutz aufgebaut hat. Für mehr Informationen konsultieren Sie am besten HealthyTravel, die Website des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin. Dort finden Sie auch ein Verzeichnis von Fachpersonen, die Sie im Vorfeld Ihrer Reise professionell beraten können.
Übrigens werden alle wichtigen Tropenkrankheiten entweder durch Stechmücken, über Nahrung/Trinkwasser oder durch Körperflüssigkeiten verbreitet.
Das sind die häufigsten Infektionskrankheiten, die durch Mückenstiche übertragen werden:
Ein wirksamer Mückenschutz besteht aus diesen drei Massnahmen:
Verunreinigtes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel können insbesondere Hepatitis A oder Typhus übertragen. Gegen beide Krankheiten ist in der Schweiz eine Schutzimpfung erhältlich. Achten Sie in Risikogebieten dennoch auf eine sorgfältige Lebensmittelhygiene:
Die Körperflüssigkeiten infizierter Menschen oder Tiere können beispielsweise diese Krankheiten übertragen:
Vermeiden Sie den Kontakt mit Körperflüssigkeiten anderer Personen sowie mit Wildtieren, um eine Ansteckung zu verhindern. Vor Aufenthalten in Risikogebieten empfiehlt sich die jeweilige Schutzimpfung. Impfstoffe gegen Hepatitis B und Tollwut sind in der Schweiz erhältlich. Impfungen gegen Ebola-Fieber gibt es bisher nur in einigen afrikanischen Ländern.