Gesundheit

Was tun gegen Heuschnupfen?

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An den Bäumen spriessen die Blätter, Blumen bedecken die Wiesen und überall zwitschern die Vögel. Doch nicht alle freuen sich über diese Frühlingsboten. Für jede fünfte Schweizerin und jeden fünften Schweizer bedeutet das Aufblühen der Natur: Die leidige Heuschnupfen-Saison beginnt.

Heuschnupfen: eine weitverbreitetete Allergie

Mit rund 1,2 Millionen betroffenen Personen ist die Pollenallergie die am weitesten verbreitete Allergie der Schweiz. Bereits jetzt fliegen Allergene wie Hasel- und Erlenpollen durch die Luft und in vielen Gebieten verbreitet die Esche munter ihren Blütenstaub. Die Folgen davon? Allergische Reaktionen überall: tränende Augen, Juckreiz, eine Nase, die gleichzeitig läuft und verstopft ist, heftige Niesattacken und Atembeschwerden bis hin zu Asthma.

Wir haben Tipps gesammelt, damit Sie besser durch die Pollensaison kommen. Von Alltagstricks über Medikamente und Desensibilisierungstherapien bis hin zu komplementärmedizinischen Angeboten. 

Alltagstipps gegen Heuschnupfen

Im Alltag ist es hilfreich, die Pollen zu meiden und somit Beschwerden zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Befolgen Sie dazu diese Tipps:

  • Informieren Sie sich über den aktuellen Pollenflug: pollenundallergie.ch (Schweiz) oder polleninfo.org (Europa).
  • Lüften Sie stossweise und am besten früh-morgens, so sind Sie weniger Allergenen ausgesetzt.
  • Waschen Sie vor dem Schlafengehen Ihre Haare, damit weniger Pollen in Ihr Bett gelangen.
  • Tragen Sie im Freien eine Sonnenbrille: So sind Ihre Augen vor Pollen geschützt.
  • Ziehen Sie getragene Kleidung ausserhalb des Schlafzimmers aus und lassen Sie diese in einem anderen Raum. Dies trägt dazu bei, dass weniger Allergene in Ihr Schlafzimmer gelangen.
  • Trocknen Sie Wäsche weder im Freien noch drinnen in der Nähe eines offenen Fensters, denn Pollen setzen sich gerne in Stoffen fest.
  • Essen Sie vermehrt Zwiebeln und Knoblauch, da diese ähnlich wie ein Antiallergikum wirken.
  • Ändern Sie Ihre Sportgewohnheiten. Verlegen Sie diese entweder nach drinnen oder in die frühen Morgenstunden, wenn weniger Pollen durch die Luft schwirren.

Weitere Massnahmen: Befestigen Sie Pollengitter an den Fenstern und rüsten Sie das Auto mit einem Pollenfilter (Innenraumfilter) nach, falls es noch nicht über diese Zusatzausstattung verfügt.

Behandlungsmethoden bei Pollenallergien

Bei schwerem Heuschnupfen kommt es aller Massnahmen zum Trotz früher oder später zu Beschwerden. Eine über eine längere Zeit nicht behandelte Allergie kann sich im schlimmsten Fall zu allergischem Asthma entwickeln. Um dies zu vermeiden, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden.

Die folgende Aufzählung dient lediglich als Überblick, Behandlungsmethoden müssen in jedem Fall mit einer Ärztin oder einem Arzt abgesprochen werden.

Medikamente gegen Heuschnupfen

Auch gegen die Pollenallergie gibt es verschiedene Wirkstoffe und Medikamente. Je nachdem blockieren diese allergische Reaktionen oder schränken die Produktion oder die Wirkung von Entzündungsbotenstoffen ein. Eine Einnahme von Medikamenten sollten Sie immer mit einer Ärztin oder einem Arzt absprechen. Diese oder dieser kann je nach Beschwerden verschiedene Arten von Medikamenten verschreiben:

  • Nasenspray
    Nasenspray lindert Symptome wie eine laufende, juckende oder verstopfte Nase. Nasenspray kann ebenfalls positive Auswirkungen auf heuschnupfenbedingte Augenbeschwerden haben.
  • Augentropfen
    Augentropfen wirken vor allem lokal und behandeln juckende, tränende oder gerötete Augen.
  • Tropfen
    Tropfen kommen vor allem bei einer Pollenallergie bei Kindern zum Einsatz. Tropfen beinhalten Wirkstoffe, die allergische Reaktionen blockieren und so die Symptome der Allergie lindern.
  • Tabletten
    Tabletten behandeln je nach Ausprägung verschiedene Symptome der Pollenallergie. Da Tabletten unterschiedliche Wirkstoffe beinhalten, können Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.
Frau nimmt Tablette gegen Heuschnupfen.

Neben Augentropfen, Nasensprays und Tropfen gibt es auch Tabletten gegen Heuschnupfen.

Spezifische Immuntherapie gegen Heuschnupfen

Bei dieser Methode wird der Köper desensibilisiert. Über mehrere Jahre werden die Allergie auslösenden Pollen in immer höheren Dosen gespritzt oder durch Tabletten oder Tropfen eingenommen. Das Ziel: Der Körper soll sich an die Pollen gewöhnen, damit er irgendwann nicht mehr darauf reagiert.

Komplementärmedizin gegen Heuschnupfen

Auch in der Komplementärmedizin gibt es Mittel und Therapien, die Symptome von Pollenallergien lindern. Welche Behandlungsmethode bei Ihrer Pollenallergie am besten geeignet ist, erfahren Sie in Abstimmung mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten.

Mögliche Behandlungsmethoden der Komplementärmedizin sind:

  • Akupunktur
    Akupunktur gehört zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es ist eine Behandlungsmethode, bei der Allergikerinnen und Allergiker Nadelstiche in bestimmte Körperpunkte erhalten, wodurch eine therapeutische Wirkung erzielt werden soll.
  • Homöopathie
    Die Homöopathie bekämpft die Allergie mit einer stark verdünnten Substanz, die unverdünnt bei Personen, die keinen Heuschnupfen haben, die Symptome einer Allergikerin oder eines Allergikers hervorrufen würden. Dabei folgt sie der Grundannahme «Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden» (lateinisch: similia similibus curentur).
  • Phytotherapie
    Bei der Phytotherapie werden Pflanzen und deren Bestandteile zu therapeutischen Zwecken verwendet. Die Idee ist, durch die verschiedenen Wirkprinzipien wie antientzündlich, abschwellend etc. eine entsprechende Linderung der Symptome auszulösen.

Wann bezahlt meine Grundversicherung für die Behandlung von Heuschnupfen?

Egal, ob Medikamente, Desensibilisierung oder komplementärmedizinische Behandlung: Es entstehen Kosten. Die gute Nachricht: Einige Behandlungsmethoden übernimmt Ihre Grundversicherung.

Sie sind wegen Ihrer Pollenallergie in ärztlicher Behandlung? Wenn Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt ein Medikament verschreibt, beteiligt sich Ihre Grundversicherung an den Kosten dafür. Voraussetzung ist, dass sich das Medikament auf der Spezialitätenliste des Bundesamtes für Gesundheit befindet.

Sie überlegen, eine spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung) zu machen? Suchen Sie unbedingt eine Allergologin oder einen Allergologen auf, denn bei entsprechender Diagnose übernimmt die Grundversicherung die Kosten für die Therapie.

Auch bei den komplementärmedizinischen Behandlungen übernimmt die Grundversicherung unter bestimmten Voraussetzungen gewisse Kosten. Beispielsweise wenn eine Ärztin oder ein Arzt mit entsprechendem Fähigkeitsausweis eine Akupunkturbehandlung durchführt.

Wo hilft meine Zusatzversicherung bei der Behandlung von Heuschnupfen?

Sie haben juckende Augen und eine laufende Nase, reagieren sonst aber noch nicht allergisch? In diesem Fall kann sich eine präventive Desensibilisierung lohnen. Jedoch gehört diese Massnahme nicht zu den von der Grundversicherung bezahlten Präventionsmassnahmen. Hier unterstützt Sie Ihre Zusatzversicherung.

Ebenfalls werden nicht alle Medikamente gegen Heuschnupfen übernommen. Auch hier kann eine Zusatzversicherung hilfreich sein.

Fazit: Was tun gegen Heuschnupfen?

Um gar nicht oder möglichst wenig auf den Pollenflug zu reagieren oder um einer bestehenden Allergie entgegenzuwirken, gibt es viele Möglichkeiten und Behandlungsmethoden. Sicher ist: Sie sollten eine Allergie nicht herunterspielen, damit sich ein Heuschnupfen nicht zu Asthma entwickelt.

Befolgen Sie unsere Tipps, um Allergene loszuwerden oder die Ausschüttung von Histaminen zu unterbinden. Wenn das nicht hilft, lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten, welche Medikamente oder Behandlungsmethoden am besten helfen.

Damit auch Sie den Frühling draussen in der Natur unbeschwert geniessen können.

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