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Kautionskonto oder Mietkautionsversicherung – Unterschiede, Vorteile, Empfehlungen

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Die Traumwohnung ist endlich gefunden! Doch mit der neuen Wohnung muss auch eine Kaution bezahlt werden. Was so viel bedeutet wie: Geldsumme x wird auf einem Sperrkonto hinterlegt. Aber Sie fragen sich vielleicht, welche Form der Kautionshinterlegung die sinnvollste für Sie ist – Kautionskonto oder Mietkautionsversicherung?

Die Mietkaution, auch Depot genannt, ist eine finanzielle Sicherheitsleistung, die Mietende zu Beginn des Mietverhältnisses an die Vermieterin oder den Vermieter zahlen. Sie soll sicherstellen, dass die Vermieterschaft im Falle von Schäden an der Wohnung oder ausstehenden Mietzahlungen abgesichert ist. Die Mietkaution federt somit mögliche finanzielle Verluste ab. Vermieterinnen und Vermieter können sie verlangen, müssen aber nicht. Wenn die Mietkaution vertraglich festgelegt wird, ist die Mietpartei dazu verpflichtet, diese zu zahlen, um den Mietvertrag abzuschliessen. Als Mietinteressentin oder Mietinteressent haben Sie verschiedene Optionen, um dieser Pflicht nachzukommen.

Wahlmöglichkeiten: Kautionskonto oder Mietkautionsversicherung

Eine Kaution kann auf verschiedene Arten hinterlegt werden. Das Kautionskonto und die Mietkautionsversicherung sind dabei die häufigsten Optionen.

Kautionskonto

Ein Kautionskonto, auch Mietkautionskonto genannt,  ist eine klassische Methode, um die Mietkaution zu hinterlegen. Bei dieser Option zahlen Sie den vereinbarten Betrag auf ein spezielles Sperrkonto ein. Das Geld bleibt während der Mietdauer auf diesem Konto und dient als Sicherheit für die Vermieterschaft. Wenn der Mietvertrag ordnungsgemäss endet und keine Schäden oder ausstehenden Zahlungen vorliegen, wird die Kaution zurückgegeben. Hat die Vermieterin oder der Vermieter noch Forderungen, zum Beispiel bei nicht behobenem Schaden in der Wohnung, darf sie oder er die Kaution bzw. Teile davon einbehalten. Dies ist allerdings nur mit Ihrer Zustimmung, einem rechtskräftigen Zahlungsbefehl oder einem Gerichtsurteil zulässig.

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Mietkautionsversicherung

Die Mietkautionsversicherung ist eine moderne Alternative zum Kautionskonto. Statt das Geld auf ein Konto einzuzahlen, schliessen Sie eine Versicherung ab, die die Kautionssumme abdeckt. Diese garantiert der Vermieterschaft im Falle von Schäden oder ausstehenden Zahlungen die Begleichung dieser Beträge. Die Mieterin oder der Mieter zahlt dafür eine regelmässige Prämie an die Versicherungsgesellschaft, anstatt eine grosse Summe auf einmal zu hinterlegen. Bei der Mietkautionsversicherung handelt es sich nicht um eine Haftpflichtversicherung – die Versicherung geht nur in Vorleistung und fordert die Schadensumme später zurück. Achtung: Nicht alle Vermieterinnen und Vermieter akzeptieren Mietkautionsversicherungen. Bevor Sie eine solche abschliessen, sollten Sie sich daher absprechen.

Unterschiede zwischen Kautionskonto und Mietkautionsversicherung

Ob Sie sich für ein Kautionskonto oder eine Mietkautionsversicherung entscheiden, hat einen Einfluss auf Ihre Finanzplanung . Die Hauptunterschiede zwischen den beiden Optionen sind:

Kosten und Gebühren

  • Kautionskonto: Die Kosten für ein Kautionskonto sind in der Regel begrenzt auf eventuelle Kontoeröffnungsgebühren und laufende Kontoführungsgebühren. Die Kautionssumme selbst bleibt unberührt, solange keine Schäden oder ausstehenden Zahlungen auftreten.
  • Mietkautionsversicherung: Die Mietkautionsversicherung erfordert regelmässige Prämienzahlungen. Diese können je nach Versicherungsgesellschaft und gewählter Deckungssumme variieren.

Flexibilität und Verfügbarkeit

  • Kautionskonto: Die Verwendung eines Kautionskontos ist in der Regel weit verbreitet und akzeptiert. Es ist eine bewährte Methode, die von vielen Vermieterinnen und Vermietern genutzt wird.   
  • Mietkautionsversicherung: Die Mietkautionsversicherung bietet oft mehr Flexibilität in Bezug auf die Höhe der Kautionssumme. Mietinteressentinnen und Mietinteressenten zahlen eine monatliche Prämie, anstatt einmalig eine grosse Kautionssumme. So kommen vielleicht Immobilien in Frage, die sie sich sonst aufgrund der Kautionssumme nicht hätten leisten können.

Liquidität

  • Kautionskonto: Ein Kautionskonto bietet Sicherheit, kann jedoch für die Mieterin oder den Mieter eine finanzielle Belastung darstellen  – weil das Geld auf dem Konto gesperrt ist und es der Person daher möglicherweise als liquide Mittel fehlt.  
  • Mietkautionsversicherung: Die Mietkautionsversicherung schützt die Vermieterschaft ebenfalls vor finanziellen Verlusten. Sie bietet jedoch der Mieterin oder dem Mieter die Möglichkeit, die Kautionssumme anders zu verwenden, z. B. für die Umzugskosten. 

Wer trägt die Kosten für ein Kautionskonto?

Wie bei jedem Konto verlangen die meisten Banken auch bei einem Sperrkonto Gebühren. In diesem Fall stellt sich die Frage: Wer kommt für die Kosten auf? Denn eigentlich geht der Wunsch nach einer Kaution und damit auch nach einem Kautionskonto von der Vermieterschaft aus. Andererseits läuft das Konto auf den Namen der Mietpartei – und diese profitiert von den möglichen Zinsen. Grundsätzlich gilt, dass die Eröffnungs- und Laufzeitgebühren eines Kautionskontos zulasten der Mieterin oder des Mieters gehen. Über allfällige Zinsen kann die Mieterin oder der Mieter frei verfügen, wenn nichts anderes im Mietvertrag vereinbart wurde.

Fazit

Eine Mietkautionsversicherung kann eine erhebliche Erleichterung für Mieterinnen und Mieter darstellen, da sie Zahlungen bequem über mehrere Monate abwickeln können, anstatt eine einmalige grosse Summe zu hinterlegen. Dadurch schaffen sie sich finanzielle Freiräume und behalten ihre Liquidität.

Kautionskonten sind allerdings weiter verbreitet und werden daher häufig von Vermieterinnen und Vermietern bevorzugt. Mietkautionsversicherungen werden nicht immer akzeptiert. Daher ist es wichtig für Mieterinnen und Mieter, sich vor Unterzeichnung des Mietvertrags mit der Vermieterschaft auszutauschen.

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