Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant – und mit ihr auch die Methoden zur Manipulation von digitalen Inhalten. Besonders brisant: sogenannte Deepfakes. Dabei handelt es sich um täuschend echte Videos, Bilder oder Tonaufnahmen, die mithilfe von KI erstellt und bewusst verfälscht werden.
Die Folgen von Deepfake können gravierend sein – etwa wenn bekannte Persönlichkeiten scheinbar Aussagen machen, die sie nie getätigt haben. Doch Deepfakes betreffen längst nicht mehr nur Prominente. Auch im Alltag – etwa im privaten oder beruflichen Umfeld – werden manipulierte Inhalte zur Gefahr. Umso wichtiger ist es, zu verstehen, wie Deepfakes funktionieren, welche Risiken sie bergen und wie man sich wirksam davor schützen kann.
Deepfaking reicht von politischen Falschinformationen über persönliche Rachefeldzüge bis hin zu grossangelegten Betrugs- und Erpressungsversuchen. Von Deepfakes gehen unterschiedliche Bedrohungsszenarien aus, darunter:
Ein Deepfake ist ein künstlich generierter oder modifizierter Video-, Bild- oder Audioinhalt. Der Begriff beschreibt sowohl die verwendete Technologie als auch die daraus resultierenden gefälschten Inhalte.
Deepfakes wurden in der Vergangenheit wiederholt genutzt, um Straftaten zu begehen:
Cyberkriminelle arbeiten ständig an immer raffinierteren Fälschungen. Gleichzeitig entwickeln Cybersecurity-Unternehmen fortlaufend neue Algorithmen zur Erkennung solcher Inhalte. Es ist ein regelrechtes Wettrennen um den technologischen Vorsprung entbrannt. Doch auch für Laiinnen und Laien gibt es Hinweise, wie sich manipulierte Inhalte entlarven lassen.
Es gibt einige Anzeichen, an denen sich ein Deepfake-Video erkennen lässt:
Vermuten Sie hinter einem Video einen Deepfake, sollten Sie den Blick auf die Quelle richten. Im ersten Schritt prüfen Sie, ob bereits bekannte Faktencheck-Portale den Inhalt unter die Lupe genommen haben. Zu den bekanntesten Portalen gehören beispielsweise:
Am wichtigsten ist: Bleiben Sie kritisch. Natürlich müssen Sie nicht hinter jedem Video einen Deepfake vermuten. Doch bei unrealistischen oder unglaubwürdigen Szenarien ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht.
Beim Kampf gegen Deepfakes sind Sie nicht komplett auf sich allein gestellt. Es gibt mittlerweile einige Tools, mit denen Sie Deepfake-Videos, -Audios oder -Bilder erkennen können, zum Beispiel:
Wenn Sie Opfer eines Deepfakes werden, sollten Sie sofort reagieren. Dokumentieren Sie alles, was Sie über den Deepfake wissen, wie beispielsweise Screenshots und Links. Dann kontaktieren Sie das für die Veröffentlichung genutzte Portal und stellen gleichzeitig eine Betrugsanzeige bei der Polizei.
An diesem Punkt sollten Sie auch darüber nachdenken, das Gespräch mit einer auf IT-Recht spezialisierten Anwaltskanzlei zu suchen. Diese kann Sie in allen Phasen des Rechtsverfahrens unterstützen, sodass sich langfristige negative Folgen rechtzeitig eindämmen lassen.