Fast alle Autohersteller haben Elektroautos in ihr Produktportfolio aufgenommen oder planen, dies in naher Zukunft zu tun. Denn die Zahlen zur E-Mobilität zeigen: Das E-Auto gewinnt zunehmend an Bedeutung. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile eines Elektroautos im Vergleich zur Alternative mit Verbrennungsmotor?
Einer der wichtigsten Vorteile von Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ist die geringere Umweltbelastung im Betrieb. Elektroautos produzieren beim Fahren keine direkten Emissionen, die die Luftqualität beeinträchtigen, die Gesundheit der Menschen gefährden und die Umwelt schädigen. Sie stossen weder Stickoxide und Kohlenmonoxid noch Feinstaub aus und sind gerade unter diesem Aspekt eine gute Alternative für umweltschonenden Verkehr.
Lässt sich das Auto zudem mit grünem Strom aus erneuerbaren Energien laden, beispielsweise via Photovoltaikanlage, umso besser. Ohne Strom aus erneuerbaren Quellen leidet zwar die Umweltbilanz ein wenig, im Gegensatz zum Benzin und Diesel der Verbrennungsmotoren weist das E-Auto trotzdem die bessere Bilanz auf.
CO₂-Emissionen entstehen jedoch bei der Herstellung von Elektroautos. Der Abbau der notwendigen Ressourcen und die Produktion der fertigen Batterie vergrössern den CO₂-Fussabdruck. Dem lässt sich zum Beispiel durch das Recycling alter Batterien entgegenwirken, wodurch begehrte Rohstoffe wiederverwendet werden können.
Wenn über die Vor- und Nachteile von Elektroautos gesprochen wird, spielen die Betriebskosten eine wichtige Rolle. Die Preise für das Laden des Elektroautos hängen massgeblich vom Modell, der Fahrweise und den aktuellen Strompreisen ab. Wer zu Hause an der eigenen Wallbox lädt, kann mit einem Durchschnittswert von vier bis sechs Franken pro 100 Kilometer rechnen. Das Tanken mit Benzin ist dagegen deutlich teurer. Diese Differenz sinkt, wenn nicht zu Hause, sondern zum Beispiel an einer kostenintensiveren DC-Schnellladestation geladen wird.
Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen sind Elektroautos zudem effizienter, da sie den Strom aus der Batterie effektiver in Bewegungsenergie umwandeln können. Dadurch legen sie dieselbe Strecke mit weniger Energie zurück. Das lässt sich gut mit dem Wirkungsgrad beschreiben. Dieser gibt an, wie viel Energie tatsächlich in Bewegung umgesetzt wird. Der Benziner kommt hier nur auf einen Wert von gut 20 Prozent. Das E-Auto schneidet da mit 80 Prozent deutlich besser ab.
Insgesamt punkten Elektroautos aufgrund ihrer geringeren Betriebskosten, insbesondere in städtischen Gebieten und bei kürzeren, aber regelmässig zu fahrenden Strecken.
Nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher beschäftigen sich immer mehr mit dem Thema Elektroautos. Regierungen weltweit haben sich ehrgeizige Klimaziele gesteckt und suchen nach Mitteln und Wegen, diese zu erreichen. Der CO₂-intensive Strassenverkehr ist hierbei ein offensichtlicher Ansatzpunkt und die Fokussierung auf E-Autos ein möglicher Beitrag zur Lösung. Deshalb können E-Autofahrerinnen und -fahrer nicht selten mit Förderungen und finanziellen Vorteilen rechnen. Diese Förderungen machen den Kauf eines Elektroautos attraktiver und tragen dazu bei, die laufenden Kosten für das Fahrzeug weiter zu senken.
Der Bau von Ladestationen wird ebenfalls gefördert. Gerade Unternehmen sollen damit angehalten werden, in die eigene Nachhaltigkeit zu investieren und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anreize für E-Autos zu schaffen.
Zwar existiert (noch) keine nationale Förderung, kantonspezifisch gibt es dennoch Umweltprämien, die beantragt werden können. Hier müssen sich Interessierte vor Ort über regionale Zuschüsse oder verringerte Fahrzeugsteuern informieren. Die Benzinsteuer spart man mit einem E-Auto in jedem Fall.
Beim Abwägen von Vor- und Nachteilen von Elektroautos sollten Sie auch den geringeren Wartungsaufwand berücksichtigen. E-Autos weisen eine weniger komplexe Konstruktion auf, wodurch Ausfälle und Verschleisserscheinungen in geringerem Masse auftreten. Es entfällt die Notwendigkeit von regelmässigen Ölwechseln und anderen Wartungsarbeiten, die bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor erforderlich sind.
E-Autos kommen mit einer deutlich geringeren Lautstärke aus. Die Lärmbelastung durch Strassenverkehr ist ein wachsendes Problem in vielen Städten, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten. Elektroautos können hier einen notwendigen Beitrag leisten, um den Lärmpegel und damit auch die Belastung für anwohnende Personen sowie Passantinnen und Passanten zu reduzieren.
Neben vielen Vorteilen besitzen Elektroautos aber auch einige Nachteile. Der entscheidendste ist wohl der höhere Anschaffungspreis. E-Autos liegen im Preis nach wie vor deutlich über vergleichbaren Automodellen mit Verbrennungsmotor. Das hat verschiedene Gründe: zum Beispiel die aufwendige Produktion der Batterien, die noch nicht in grossem Massstab erfolgt, sowie die höheren Kosten für die Entwicklung und Produktion der Elektromotoren.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos und der in der Folge höheren Skalierung der Produktion von Batterien und Elektromotoren ist zu erwarten, dass die Preise in Zukunft sinken.
Viele Autofahrende, die sich den Kauf eines E-Autos überlegen, machen sich über die Reichweite Gedanken. Wie viele Kilometer reicht eine Ladung? Das ist weniger relevant für den Einsatz im Stadtverkehr, kann aber durchaus ein Hindernis sein, wenn längere Strecken zurückgelegt werden sollen. Auch beim Einsatz in ländlicheren Gegenden, wo die Wege länger und die Ladestationen seltener sind, spielt die Reichweite eine entscheidende Rolle.
Wie gross die Reichweite ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Je nach Modell, Batteriekapazität und eigener Fahrweise kann dieser Wert schwanken. Zusätzliche Energiefresser wie Heizung oder Klimaanlage beeinflussen die Leistung ebenfalls. Grundsätzlich liegen die meisten Batterien für Elektroautos bei einer Kapazität von 40 bis 100 kWh. Damit lassen sich Reichweiten von 200 Kilometer bis zu über 600 Kilometer erzielen.
Im Vergleich zum Tanken mit Benzin braucht das Laden mit Strom selbst in der schnellsten Variante deutlich länger. Das kann mit der richtigen Ladeplanung und einer guten Ladeinfrastruktur weniger ins Gewicht fallen, ist aber dennoch als klarer Nachteil für das Elektroauto zu verbuchen.
Wie sehr Reichweitenbeschränkungen und lange Ladezeiten zum Nachteil für E-Autos werden, hängt massgeblich mit der Ladeinfrastruktur zusammen. Gerade wenn keine eigene Wallbox vorhanden ist, sind E-Autofahrerinnen und -fahrer darauf angewiesen, dass sich in ihrer Umgebung ausreichend kompatible Ladestationen befinden.
Das zentrale Element eines jeden Elektroautos ist die Batterie. Leider nimmt ihre Leistung mit zunehmendem Gebrauch aber ab. Das ist kein Zeichen von mangelnder Qualität, grundsätzlich geschieht das mit jedem Akku in jedem Gerät. Viele Hersteller geben inzwischen sogar Garantien von bis zu zehn Jahren auf eine bestimmte Leistungsfähigkeit der Batterie.
Die Vor- und Nachteile von Elektroautos halten sich in unserem Vergleich die Waage. Letztlich kommt es darauf an, welche Anforderungen Sie an das E-Auto stellen und ob es ein Modell gibt, das diese Anforderungen erfüllt. Das in der Vergangenheit wohl grösste Argument gegen ein Elektrofahrzeug – der höhere Kaufpreis – verliert aber mehr und mehr an Bedeutung. Durch die Etablierung des E-Autos sinken auch die Kaufpreise, gleichzeitig punktet es durch niedrigere Betriebskosten.
Nein, wenn Sie Ihr Elektroauto versichern möchten, ist dies nicht automatisch teurer. Für die Berechnung der Prämie spielen verschiedene Faktoren eine Rolle wie zum Beispiel Modell und Zusatzleistungen – insbesondere in Bezug auf die Batterie.
Ja, tatsächlich ist ein Vorteil von Elektroautos, dass sie vom Start an über das volle Drehmoment verfügen. Viele Fahrerinnen und Fahrer berichten daher über ein grösseres Fahrvergnügen.