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Kosten für Elektroautos – die wichtigsten Fakten

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Die Elektromobilität gilt als wichtiger Baustein, um den Strassenverkehr CO2-neutral zu gestalten. Für viele Verbraucherinnen und Verbraucher stellt sich aber die Frage nach dem Preis. Ab wann lohnt sich ein Elektroauto und welche Kosten kommen auf Sie zu? Im Folgenden zeigen wir Ihnen auf, mit welchen Kostenpunkten Sie beim E-Auto rechnen müssen.

Kostenvergleich – E-Auto vs. Verbrenner

Wer sich für ein Elektroauto interessiert, setzt sich zunächst mit dem Kaufpreis auseinander. Dieser ist aber nicht der einzige Aspekt, den es zu beachten gilt. Schliesslich fallen mit einem Auto – egal, ob Verbrenner oder Elektro – eine ganze Menge mehr Kosten an: Autoversicherung und Fahrzeugsteuer, Treibstoff und Betrieb, Wartung und Reparatur. Erst in der Gesamtheit all dieser Kosten lässt sich tatsächlich abschätzen, inwiefern sich der Umstieg auf das E-Auto lohnt und ob der Listenpreis vielleicht letztlich gar nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt.

Die Anschaffungskosten – mehr ist nicht gleich mehr

Der Kaufpreis eines Elektroautos ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in der Regel höher. Dies liegt zum Teil daran, dass Elektroautos teure Batterien benötigen, um auf bestimmte Reichweiten zu kommen. So gibt es Elektroautos in einer Leistungsspanne von 40 bis 100 kWh (Kilowattstunden). Es lässt sich ein durchschnittlicher Preis von CHF 120 bis CHF 130 pro kWh veranschlagen. Die durchschnittliche Reichweite eines Elektroautos beträgt aktuell etwa 300 Kilometer. Dass die verbauten Rohstoffe stark nachgefragt sind und importiert werden müssen, macht den E-Auto-Markt zudem ein Stück weit abhängig von den Zulieferern und von entsprechenden Preisschwankungen.

Darüber hinaus sind die Produktionskosten für Elektroautos aufgrund des noch relativ kleinen Marktes und der notwendigen Investitionen in die Entwicklung neuer Technologien oftmals höher. Trotz des Kaufpreises kann sich das Elektroauto lohnen, da die Betriebskosten deutlich niedriger ausfallen. Ausserdem können Sie beim Kauf eines Elektroautos von steuerlichen Vorteilen und je nach Kanton von Umweltprämien profitieren.

Umweltprämien und steuerliche Vorteile

Die Schweiz hat bisher noch kein nationales Förderprogramm auf den Weg gebracht. Dennoch gibt es kantonale Regelungen.

  • Einige Kantone berechnen eine verringerte Fahrzeugsteuer für energieeffiziente Autos, zum Teil wird die Steuer sogar ganz erlassen. 
  • Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos profitieren aber definitiv davon, dass die Benzinsteuer, die bei jedem Tanken fällig ist, wegfällt. 
  • Je nach Kanton werden Umweltprämien für E-Autos zur Verfügung gestellt, welche die Kosten für Elektroautos ausgleichen sollen.

Niedrigere Wartungs- und Betriebskosten

Im Gegensatz zum höheren Kaufpreis haben Elektroautos in der Regel niedrigere Wartungs- und Betriebskosten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dies liegt zum Teil daran, dass E-Autos weniger bewegliche Teile haben und daher weniger anfällig für Verschleiss und Ausfälle sind. Typische Wartungsmassnahmen wie der Ölwechsel fallen weg. Zur Kostenwahrheit gehört aber auch, dass anfallende Reparaturen aufgrund der empfindlichen Technologie durchschnittlich teurer ausfallen.

Tipp: Wenn Sie zusammen mit Ihrer Elektroautoversicherung die Zusatzleistung «E-Mobilität-Batterie» abschliessen, sichern Sie die Batterie zusätzlich ab. Dieser Service übernimmt die Reparaturkosten, wenn Ihre Antriebsbatterie aufgrund von Bedienungsfehlern oder durch Fehlfunktionen des Ladegeräts beschädigt wird.

Im Durchschnitt sind die Betriebskosten für Elektroautos um etwa 50 bis 70 Prozent niedriger als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, wenn das Auto zu Hause geladen wird. Auf 100 Kilometer liegen E-Autos in der Regel bei einem Verbrauch von CHF 5 bis CHF 6 Franken, die genauen Kosten basieren natürlich auf den aktuellen Strompreisen, dem konkreten Modell und der eigenen Fahrweise. Der durchschnittliche Verbrennungsmotor verbraucht sieben bis acht Liter pro 100 Kilometer, was je nach Benzinpreis deutlich mehr Ausgaben zur Folge hat.

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Die Ladekosten – Ausbau der Infrastruktur

Die Kosten für den Bau und den Betrieb von Ladestationen variieren stark. Es lassen sich grundsätzlich drei Lademöglichkeiten unterscheiden: die normale Haushaltssteckdose, die Wallbox und die Schnellladestation. Eine normale Haushaltssteckdose ist die einfachste und billigste Möglichkeit, um ein Elektroauto zu laden. Der Vorgang dauert dabei aber unverhältnismässig lange, weil die gewöhnliche Haushaltssteckdose nicht für diesen Zweck konzipiert ist. Auch aus Sicherheitsgründen sollten Sie daher eine Elektroauto-Ladestation zu Hause installieren lassen. Eine solche Wallbox ist schneller und effizienter und lädt das E-Auto innerhalb von einigen Stunden vollständig auf. Eine Schnellladesäule tankt das Elektroauto hingegen innerhalb von rund 30 Minuten zu 80 Prozent auf. In der Schweiz wurden bisher über 13'000 öffentliche Ladestationen installiert – eine Zahl, die bis 2025 bei 20'000 liegen soll. 

Stromkosten beachten

Das langfristige Sparpotenzial hängt von den Stromkosten ab. Tatsächlich steigen die Strompreise in der Schweiz im Jahr 2024 durchschnittlich um 18 Prozent. Das kann zu einer Erhöhung der Stromkosten um mehrere hundert Franken pro Jahr führen.

Da Verbrauch und Treibstoffpreis bei Verbrennern deutlich höher liegen, bleibt das E-Auto dennoch im Kostenvorteil.

Die Versicherung – individuelle Kriterien

Die Höhe der Prämie basiert auf unterschiedlichen Faktoren und persönlichen Ansprüchen. Aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten für Elektroautos in den Bereichen Anschaffung und Reparatur empfiehlt sich nebst der obligatorischen Haftpflicht- auch eine Vollkaskoversicherung. Ein allfälliger zusätzlicher Schutz für Batterie, Parkschäden usw. kann sich ebenfalls lohnen. Am einfachsten lassen sich die zu erwartenden Elektroauto-Kosten mit dem Prämienrechner ermitteln. 

Der Wertverlust – Der Markt pendelt sich noch ein

Wenn es um die Anschaffung eines Elektroautos geht, ist der Wertverlust nicht zu vernachlässigen. Tatsächlich erleiden Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern oftmals einen höheren Wertverlust. Wie sich die Marktlage hier entwickelt, zeigen aber erst die nächsten Jahre.

Es gibt jedoch mehrere Gründe für den potenziell höheren Wertverlust von Elektroautos. Zum einen ist die Technologie noch relativ neu. Aktualisierte Modelle und Technologien kommen daher in relativ kurzen Zyklen auf den Markt, was dazu führen kann, dass ältere Elektroautos schneller an Wert verlieren. Zum anderen sind die Batterien ein entscheidender Faktor. Wenn die Batterie eines Elektroautos das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, ist es überdurchschnittlich teuer, sie zu ersetzen oder zu reparieren, was den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs senkt.

Die Wahl eines Elektroautos mit einer guten Batterielebensdauer und einer hohen Ladekapazität kann dazu beitragen, den Wertverlust zu minimieren. Regelmässige Wartungen sowie die Pflege und ordnungsgemässe Nutzung − gerade der Batterie − verringern den Wertverlust ebenfalls.

Fazit: Ab wann lohnt sich ein E-Auto?

Grundsätzlich lohnt sich ein Elektroauto ökologisch in erster Linie für Vielfahrerinnen und Vielfahrer. Bei Menschen, die im Jahr nur wenige tausend Kilometer zurücklegen, gleicht sich die Ökobilanz erst nach einiger Zeit aus. Ein E-Kleinwagen erreicht im Schnitt nach ca. 85'000 Kilometern einen Klimavorteil gegenüber Verbrennern. Im Mittelklasse-Segment sieht es allerdings anders aus: E-Mittelklassewagen sind teilweise schon nach 27'000 Kilometern klimafreundlicher – der genaue Wert hängt dabei vom Modell, dem Verbrauch, der Batteriegrösse sowie den Produktionsbedingungen ab. 

Um die tatsächlichen Kosten von Elektroautos zu berechnen, müssen alle relevanten Kosten einbezogen werden: der Kaufpreis, die Betriebskosten, die Wartungskosten und der Wiederverkaufswert am Ende der Nutzungszeit. Bei der Berechnung der Gesamtkosten sollten auch Förderungen, steuerliche Vorteile und die potenziellen Einsparungen durch niedrigere Betriebs- und Wartungskosten berücksichtigt werden.

Eine Gesamtkostenanalyse über die gesamte Nutzungszeit kann zeigen, dass Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern langfristig günstiger sind. Obwohl Elektroautos in der Regel mit höheren Anschaffungskosten zu Buche schlagen, können die niedrigeren Betriebs- und Wartungskosten sowie mögliche Förderungen dazu führen, dass die tatsächlichen Gesamtkosten niedriger ausfallen als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Dies hängt massgeblich davon ab, dass der Strompreis trotz steigender Tendenzen im Vergleich zum Benzinpreis relativ günstig bleibt und es weiterhin staatliche Förderungen und Vergünstigungen für E-Auto-Besitzerinnen und -Besitzer gibt. Nur so lässt sich der teurere Kaufpreis ausgleichen.

Häufig gestellte Fragen zu Elektroauto-Kosten

Wie viel Geld kann ich durch den Umstieg auf ein Elektroauto sparen?

Die Einsparungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Strompreis, der jährlichen Fahrleistung und der Art des Elektroautos. Einige Schätzungen gehen von Einsparungen von mehreren hundert bis tausend Franken pro Jahr aus.

Wie lange hält die Batterie eines Elektroautos?

Marke des Autos, Art der Batterie, Nutzung und Umgebungstemperatur – zahlreiche Aspekte bestimmen die Lebensdauer einer Batterie. Hersteller geben oftmals eine Garantie von acht bis zehn Jahren.

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