Fühlen Sie sich müde und ausgebrannt und finden Sie allein nicht zu mehr Belastbarkeit und Lebensfreude zurück? Sprechen Sie mit einer kompetenten Vertrauensperson darüber – das hilft Ihnen bestimmt weiter. Wir unterstützen Sie dabei – von der Suche nach der geeigneten Fachperson bis zur Vorbereitung des Erstgesprächs mit Ihrer Hausärztin, Ihrem Hausarzt oder direkt mit einer psychologischen Fachperson.
Lassen Sie sich helfen. Dies ist der erste Schritt, um depressive Beschwerden und psychische Erkrankungen zu überwinden. Je früher Sie sich in Behandlung begeben, desto grösser sind die Erfolgschancen auf eine baldige Heilung. Die folgenden Checklisten unterstützen Sie dabei, sich auf ein Gespräch mit einer Ärztin, einem Psychologen oder einer anderen Fachperson vorzubereiten. Zudem beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um die Konsultation einer psychologischen Fachperson.
Wir gehen auf folgende Fragen ein:
Wenn Sie sich in einer psychischen Notlage befinden, konsultieren Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt oder kontaktieren Sie die Dargebotene Hand unter der Telefonnummer 143.
Das Internet ist voll von Informationen zu Fachstellen sowie Expertinnen und Experten für psychologische Beratungen. Die unüberschaubaren Angebote können Sie in einer Krise rasch überfordern und entmutigen. Verlieren Sie aber Ihr Ziel nicht aus den Augen: Eine gute erste Anlaufstelle bei psychischen Problemen ist stets die Hausärztin oder der Arzt Ihres Vertrauens. Die Medizinerin bzw. der Mediziner kann einerseits mögliche körperliche Ursachen untersuchen und behandeln. Andererseits kann man Sie nach einem Arztgespräch an eine Fachperson oder an eine Fachstelle zur weiteren psychologischen Abklärung überweisen. Je nachdem, welche Probleme sich in einem ersten Gespräch herauskristallisieren, wird man Ihnen als Patientin oder Patienten eine geeignete Therapie empfehlen.
Zu den bekanntesten psychischen Problemen gehören Depressionen, Burnout, Partnerschaftsprobleme, Essstörungen und Angstzustände. Symptome dafür können Niedergeschlagenheit, mangelnder Antrieb, sozialer Rückzug, negative Gedanken, Schlafstörungen, Appetitverlust und Libidoverlust sein.
Tipp: Nebst der Ärztin oder dem Arzt stehen Ihnen auch bei Pro Mente Sana Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner für eine erste Abklärung Ihrer psychischen Gesundheit zu Verfügung. Sie können sich dort ganz unverbindlich und anonym zu einer kostenlosen Beratung anmelden.
Grundsätzlich können Sie immer wählen, welche Fachperson Sie als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner konsultieren möchten. Es empfiehlt sich vor dem ersten Gespräch jedoch, die Kosten für eine psychologische Behandlung oder eine Psychotherapie genau abzuklären.
Tipp: Nehmen Sie vor der Konsultation bei einer Fachperson auf jeden Fall mit Ihrer Krankenkasse Kontakt auf. Klären Sie ab, welche Kosten übernommen werden. Je nach Versicherungsbedingungen gibt es bei vielen Krankenkassen eine Liste von anerkannten Therapeutinnen und Therapeuten. Oder Sie benötigen je nach Versicherungsmodell eine Überweisung durch Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt.
Nach der Anmeldung in einer Praxis oder in einer psychologischen Beratungsstelle erfolgt in der Regel ein unverbindliches Erstgespräch mit der behandelnden Fachperson. Die Ziele dieses Termins sind das gegenseitige Kennenlernen und die Klärung offener Fragen.
Von der AXA werden grundsätzlich alle Psychotherapeutinnen und -therapeuten anerkannt, die Mitglied bei einem der folgenden Verbände sind:
Die Fachperson wird Sie sicher nach Ihren Beweggründen für dieses Gespräch fragen. Weiter wird die Fachperson Sie ermuntern, aus Ihrem Leben zu erzählen. Aus Ihren Schilderungen wird sich rasch ein Gespräch entwickeln. Ihre Psychologin oder Ihr Arzt wird in der Folge weitere Fragen zu Ihrer ganz persönlichen Situation stellen, um Ihnen helfen zu können und gemeinsam Ihr Ziel zu erreichen.
Mit folgender Checkliste sind Sie auf Ihr psychologisches Erstgespräch gut vorbereitet.
Bei Pro Mente Sana finden Sie weitere nützliche Informationen, um sich auf ein Erstgespräch vorzubereiten.
Oft ist man in einer psychischen Krise von Selbstzweifeln geplagt und befürchtet, nicht ernst genommen zu werden.
Diese Zweifel und Hemmungen sind ganz normal. Es braucht oft viel Überwindung, sich einer Fachperson anzuvertrauen. Vergessen Sie nicht: Viele Menschen haben psychische Probleme. So ist in der Schweiz etwa jede zweite Person im Laufe des Lebens einmal von einer psychischen Krise betroffen. Stellen Sie sich vor, Ihr Knie schmerzt seit mehreren Wochen – Sie werden kaum zögern, dieses körperliche Symptom bei der Hausärztin oder beim Hausarzt untersuchen zu lassen. Genauso sollte es auch sein, wenn die «Seele schmerzt».
Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen fürchten eine Stigmatisierung, wenn ihre Krankheit bekannt wird. Rein rechtlich steht jede Psychiaterin und jeder Psychologe unter Schweigepflicht. Als Patientin bzw. Patient können Sie selbst entscheiden, welche Menschen wie viel Ihrer Krankheitsgeschichte erfahren dürfen.
Es ist deshalb theoretisch möglich, eine psychische Erkrankung und ihre Behandlung geheim zu halten. Diese Heimlichkeit kann Sie jedoch Kraft kosten, was die Genesung teilweise mehr behindert als fördert.
Bedenken Sie, dass Familienmitglieder und Menschen im Freundeskreis meistens rasch merken, wenn es einer geliebten Person nicht gut geht. Sie leiden mit und machen dabei selbst schwierige Phasen durch.
Es kann sein, dass Ihnen die Fachärztin oder der Facharzt zur Behandlung der Symptome Ihrer Krankheit Medikamente wie z. B. Antidepressiva empfiehlt oder als Möglichkeit anbietet. Die Entscheidung, ob Sie Medikamente nehmen möchten, liegt jedoch ganz allein bei Ihnen.
Während bei den einen die Arbeit eine aufbauende Ressource darstellt und das psychische Wohlbefinden stärkt, stellt der Job bei anderen eine psychische Zusatzbelastung dar. In diesem Fall lohnt es sich abzuklären, ob man vielleicht eine Zeit lang weniger arbeiten, Überstunden kompensieren oder Ferien beziehen kann. Manchmal mag auch eine Krankschreibung durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt für eine Zeit lang notwendig sein.
Der wichtigste Expertentipp zur Gesprächsvorbereitung: Versuchen Sie, sich nicht zu viele Sorgen zu machen. Konzentrieren Sie sich besser darauf, was Sie in Ihrem Leben gerne ändern möchten, damit es Ihnen besser geht. Die Expertinnen und Experten der AXA und von Pro Mente Sana raten Ihnen Folgendes zur Vorbereitung für das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt:
Seien Sie sich bewusst, dass Sie eine psychologische Behandlung jederzeit abbrechen können. Eine Behandlung ist nur erfolgreich, wenn man der Fachperson vertraut und sich mit ihr als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner wohl fühlt.
Wichtiger Hinweis: Diese Checklisten ersetzen keine ärztliche oder psychotherapeutische Diagnosestellung. Wenn Sie oder Ihre Angehörigen sich in einer psychischen Notlage befinden, konsultieren Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt oder kontaktieren Sie die Dargebotene Hand unter der Telefonnummer 143.