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Investieren für Anfänger: Ein Leitfaden in 7 Schritten

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Ob finanzielle Sicherheit, Unabhängigkeit oder die Verwirklichung von Lebensträumen – Investitionen am Finanzmarkt helfen dabei, diese Ziele zu erreichen. In diesem Blog finden Sie einen Leitfaden zum Investieren für Anfänger. 

Der Einstieg in die Welt der Finanzmärkte kann überwältigend wirken. Doch Geld anlegen ist nicht nur Börsengurus an der Wall Street oder am Paradeplatz vorbehalten. Die folgenden 7 Schritte zeigen, wie auch Anfängerinnen und Anfänger ohne Expertenwissen ihr Geld erfolgreich anlegen können. 

Wünschen Sie dennoch eine Beratung auf Ihrer Reise als Anlegerin oder Anleger, dann begleiten wir Sie gerne. Unkompliziert und unverbindlich.  

1. Schritt: Finanzwissen nach und nach aufbauen

«Geld anlegen für Anfänger – ohne Finanzwissen durchstarten». So oder ähnlich versprechen es viele «Expertinnen und Experten» im Internet. Doch ganz ohne Vorwissen geht es nicht. Aber: Es braucht keinen Abschluss in Wirtschaft, um mit dem Investieren zu starten. Vielmehr werden Sie Ihr Finanzwissen auf dem Weg zur Anlegerin oder zum Anleger aufbauen.

Es lohnt sich für Anfängerinnen und Anfänger, wenn sie sich mit Grundbegriffen und -prinzipien auseinandersetzen. Denn eine fundierte Entscheidung ist die beste.

2. Schritt: Finanzielle Ziele und Anlagestrategie festlegen

Egal, ob Anfängerin im Investieren oder versierter Anleger: Erfolgreiches Investieren beginnt bei den eigenen Zielen. Beschäftigen Sie sich zu Beginn mit Ihren persönlichen Wünschen, Träumen und Zielen. Stellen Sie sich beispielsweise vor, wie Sie: 

  • mit 55 in die Frühpensionierung gehen
  • mit der Liebe Ihres Lebens um die Welt reisen 
  • Ihre Kinder im Eigenheim aufwachsen sehen
  • mit Ihrem Traumauto eine Passstrasse hochfahren
  • sich Ihren persönlichen Traum erfüllen

Daraus lassen sich finanzielle Ziele ableiten. Diese wiederum sind die Basis für Ihre persönliche Anlagestrategie. Bei der Definition Ihrer Anlagestrategie sollten Sie sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen: 

  • Zeithorizont: Wann will ich mein Ziel erreicht haben? Wie lange möchte ich mein Geld anlegen?
  • Risiko/Sicherheit: Wie viel Risiko möchte ich eingehen? Wie gut kann ich mit möglichen Verlusten umgehen?
  • Verfügbarkeit: Ist es möglich, dass ich das Geld früher wieder benötige? Brauche ich regelmässige Auszahlungen aus meinen Anlagen?
  • Kapital: Wie viel Geld kann ich heute schon investieren? Welchen Betrag kann ich regelmässig anlegen?

 

3. Schritt: Das magische Dreieck der Geldanlagen verstehen 

Eine Geldanlage ist immer ein Kompromiss zwischen drei Faktoren: 

  • Liquidität: möglichst schneller Zugriff auf das eigene Geld. Über Geld auf dem Bankkonto können Sie beispielsweise schnell verfügen. Eine Immobilie verkauft sich meist nicht von heute auf morgen. 
  • Sicherheit: Schutz vor möglichen Vermögensverlusten. Das Geld auf Ihrem Bankkonto ist gut vor möglichen Verlusten geschützt. Es besteht das Risiko, dass es aufgrund der Inflation an Wert verliert oder dass eine Bank in Konkurs geht. Aktien hingegen sind zusätzlich Marktschwankungen ausgesetzt. Kommt es zu einer Bankenkrise, kann der Kurs einer Bankaktie fallen, auch wenn die Bank selbst gut wirtschaftet. 
  • Rendite: Chancen auf einen Gewinn. Geld unter der Matratze wird keine Rendite abwerfen. Eine Aktie bietet hingegen die Chance auf einen Kursgewinn sowie eine potenzielle Gewinnbeteiligung (Dividende).

Das magische Dreieck der Geldanlage beschreibt den Balanceakt zwischen den drei Zielen:

  • Möglichst hohe Renditechancen
  • Möglichst tiefes Risiko
  • Möglichst schnelle Verfügbarkeit des Geldes 

Denn es gibt keine Geldanlage, bei der alle drei Ziele zu gleichen Teilen erreicht werden können. Als Anlegerin oder Anleger müssen Sie sich beispielsweise für einen der folgenden Kompromisse entscheiden:

  • Ein geringeres Risiko und eine höhere Verfügbarkeit. Dafür verzichten Sie auf hohe Gewinnchancen. Ein Beispiel hierfür wäre das Geld, das auf einem Sparkonto liegt. 
  • Eine höhere Gewinnchance bei tieferem Risiko. Dafür verzichten Sie darauf, schnell über Ihre Investition verfügen zu können. Ein Beispiel hierfür wäre eine Investition in eine Immobilie. 
  • Eine höhere Gewinnchance und eine höhere Verfügbarkeit. Dafür nehmen Sie ein höheres Risiko in Kauf. Ein Beispiel hierfür sind Investitionen in Kryptowährungen.
Infografik zum magischen Dreieck der Geldanlage mit den Säulen: Rendite, Sicherheit und Liquidität.

Magisches Dreieck der Geldanlage

4. Schritt: Die passenden Anlageklassen wählen

Gold, Immobilien, Obligationen, Aktien, Fonds: Anlegerinnen und Anleger können in verschiedenste Kategorien von Vermögenswerten investieren. Diese Kategorien werden Anlageklasse genannt. Die wichtigsten Anlageklassen werden in unserem Anlagentipps-Blog beschrieben. Mit jeder Anlageklasse gehen Sie einen anderen Kompromiss im magischen Dreieck des Investierens ein. 

Für Anfängerinnen und Anfänger lohnen sich häufig Fonds oder eine Vermögensverwaltung, die innerhalb und zwischen Anlageklassen verschiedene Geldanlagen bündeln. Dies erleichtert den Einstieg, da nicht mit einzelnen Anlagen wie z. B. Aktien gehandelt werden muss. Ausserdem findet so von Beginn an eine Diversifikation statt.

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5. Schritt: Diversifikation – die Investitionen streuen

Kein Leitfaden zum Thema «Investieren für Anfänger» kommt an der Diversifikation vorbei. Diversifikation (oder Diversifizierung) ist ein wichtiger Begriff in der Welt der Geldanlage. Wer diversifiziert anlegt, kann das Risiko minimieren und dennoch Gewinne erwirtschaften.

Vereinfacht erklärt geht es darum, dass man nicht alle Eier in einen Korb legt, sondern eine Investition auf verschiedene Anlagen innerhalb einer Anlageklasse sowie zwischen verschiedenen Klassen aufteilt. Weil die Diversifikation einer Geldanlage enorm wichtig ist, widmen wir dem Thema einen eigenen Blogartikel.

6. Schritt: Strategie regelmässig überprüfen

Die Finanzmärkte sind ständig im Wandel. Und auch im Leben kann sich im Laufe der Zeit einiges ändern. Überwachen und überprüfen Sie die Strategie deshalb regelmässig. Falls sich Ihre Lebenssituation oder Ihre Ziele verändern, sollte auch Ihre Anlagestrategie diese Veränderungen widerspiegeln. Eine regelmässige Überprüfung hilft Ihnen auch, Chancen zu erkennen und Risiken zu minimieren. 

Sinnvoll für die Überwachung von Investitionen sind Onlineportale, die die Wertentwicklung einer Geldanlage zeigen. Es lohnt sich auch, die Investitionen und die Anlagestrategie regelmässig mit einer Anlageexpertin oder einem Anlegeexperten zu besprechen. 

7. Schritt: Geduld und Disziplin als Erfolgsrezept 

Erfolgreiches Investieren erfordert Geduld und Disziplin. Darum sollten Sie langfristig und regelmässig Geld anlegen:

Langfristigkeit: Schwankungen überwinden und vom Zinseszinseffekt profitieren

Es kann zwar verlockend sein, auf kurzfristige Markttrends zu reagieren, doch der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass langfristige Disziplin in der Praxis meist zu besseren Ergebnissen führt.

Dazu kommt, dass Sie auf lange Sicht vom Zinseszinseffekt profitieren. Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass langfristige Geldanlagen überproportional wachsen können. Dies geschieht, indem die jährlichen Zinsen einer Geldanlage wieder investiert werden. Im Folgejahr werfen die investierten Zinsen erneut Zinsen ab – also Zinseszinsen. Den Zinseszinseffekt erklären wir im Detail im Artikel «Mit 65 eine Million auf der Seite haben. So gehts.» 

Regelmässigkeit: Emotionale Hürden reduzieren und vom Durchschnittskosteneffekt profitieren

Zwei typische Fragen halten viele Anfängerinnen und Anfänger vom Investieren ab:

  • Habe ich genug Geld, um zu investieren?
  • Was, wenn die Kurse morgen wieder fallen?

Indem sie – auch kleinere Beträge – regelmässig investieren, können Anlegerinnen und Anleger emotionale Hürden meistern. So müssen sie sich nicht ständig fragen, ob sie den perfekten Zeitpunkt erwischt haben oder ob sich eine Investition überhaupt lohnt.  

Wenn man regelmässig einen fixen Betrag anlegt, profitiert man vom Durchschnittskosteneffekt (siehe Infobox) und die gesamte Investition vergrössert sich im Laufe der Zeit. 

Durchschnittskosteneffekt

Wer regelmässig kleinere Beträge investiert, kann vom Durchschnittskosteneffekt profitieren. Dieser führt zu stetigen Erträgen, da man bei niedrigeren Kursen mehr und bei höheren Kursen weniger Aktienanteile kauft.

Langfristig steigt man also zum Durchschnittskurs ein und gleicht damit die Kursschwankungen aus. Im Artikel «Durchschnittskosteneffekt: Schritt für Schritt investieren und profitieren» finden Sie eine detaillierte Erklärung dazu.

Investieren für Anfänger: Sprechen Sie darüber

Die sieben Schritte in diesem Artikel sind ein guter Ausgangspunkt, um mit dem Investieren zu starten. Wenn Sie diesen folgen, bauen Sie nicht nur grundlegendes Anlagewissen auf, sondern setzen sich auch mit Ihren persönlichen Zielen und Anlagestrategien auseinander. 

Zum Schluss können wir Ihnen noch einen Tipp mit auf den Weg geben. Sprechen Sie regelmässig mit einer Expertin oder einem Experten über Ihre Anlagestrategie. So profitieren Sie von langjährigen Erfahrungen und erhalten professionelle Unterstützung dabei, die passenden Anlagelösungen für sich zu finden.

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