Vorbeifahrende Autos, die bis unters Dach zugepackt sind, sieht man oft im Strassenverkehr. Dass aufgetürmte Gepäckstücke die Sicht einschränken und dadurch Unfälle verursachen können, liegt auf der Hand. Gleichzeitig ist es gar nicht so einfach, auf der Packliste Abstriche zu machen. Dennoch gilt: Gut verstautes Gepäck ist das A und O für eine sichere Autoreise und das richtige Packen verschafft gleichzeitig Überblick.
Der Reisestress beginnt meist schon beim Beladen des Autos. Selbst beim Wochenendtrip muss alles mit: von der Campingausrüstung bis zum Stofftier. Spätestens bei der ersten Kurve oder einer stärkeren Bremsung krachen Koffer und Co. aber schnell einmal gegen die Innenwände des Wagens oder purzeln gar durchs Auto. Das kann gefährlich werden. Bereits kleinste Ablenkungen beim Fahren können Unfälle verursachen, nicht gesicherte Autoladung kann Fahrerinnen und Fahrer sowie die mitreisenden Personen verletzen. Wie also sollten die Gepäckstücke im Kofferraum und auf der Rückbank verstaut und gesichert werden, um dies zu verhindern?
Die AXA Unfallforschung & Prävention hat Tipps und Tricks für eine unfallfreie Fahrt für Sie gesammelt.
Im Auto herumpurzelnde Gegenstände stören nicht nur – sie können schlimmstenfalls auch stark gefährden. Dies gilt bereits für eine Wasserflasche im Fussraum, die eine Ablenkung verursacht, vor allem aber für schwere und sperrige Gegenstände. Diese richten im Notfall meist den grössten Schaden für alle Personen im Auto und das Auto selbst an und sollten deshalb als erstes und somit zuunterst verstaut werden.
Damit Koffer, Taschen und Co. auch bei einer starken Bremsung nicht nach vorne geschoben werden, sollten sie auf rutschfestem Untergrund liegen. Hierfür eignen sich Gummimatten. Solche sind in verschiedenen Grössen im Handel erhältlich und schützen die Kofferraumverkleidung auch vor Verschleiss und Verschmutzung. Oder Sie haben schon ein geeignetes Stück zuhause: Wie wär’s mit Ihrer Yogamatte, die Sie vielleicht sowieso mit in die Ferien nehmen?
Hilfreich für eine sichere Autoreise sind auch Gepäcknetze oder an den Seiten von Kofferraum und Rücksitz fixierte Tücher. Sie halten die Gepäckstücke bei einer starken Bremsung auf und verhindern so, dass sich Personen im Auto verletzen können oder die Windschutzscheibe beschädigt wird. Spanngurte sorgen für zusätzliche Sicherheit. Nutzen Sie zur Befestigung alle vorhandenen Ösen Ihres Kofferraums. Diese sind meistens an oder unter der Kofferraummatte und an den Seitenwänden angebracht.
Sicherheitsgurte sind nicht nur für den Schutz von Lenkerin und Lenker sowie mitfahrenden Personen da – auch Gepäckstücke oder andere Gegenstände lassen sich prima mit ihnen an der Rückbank sichern.
Extratipp: Auch wenn keine Passagiere auf der Rückbank sitzen, sollten hier die Gurte eingerastet werden. Sie halten bei einer Bremsung nach vorne drückende Ladung und Gepäckstücke aus dem Kofferraum zurück.
Beim Beladen mit spitzen Gegenständen wie Nordic-Walking-Stöcken oder Zeltstangen empfiehlt es sich, ein Brett aus Holz an der Rückenlehne der Vordersitze zu befestigen. Es vermeidet einen «Durchschlag» und schützt Fahrerin oder Fahrer sowie Personen auf dem Beifahrersitz.
Vermeiden Sie zudem das Stapeln von Gepäckstücken über die Oberkante der Rücksitzlehne, damit nichts nach vorne purzeln kann. Mit diesen Tipps sollte einer sicheren und entspannten Autoreise nichts mehr im Wege stehen.
Indem Sie unsere Sicherheitstipps beachten und Ihr Auto korrekt beladen, minimieren Sie Unfallrisiken und sorgen für die Sicherheit aller Mitfahrenden. Eine angepasste Fahrweise und bedachtes Gepäckmanagement tragen dazu bei, dass Sie stressfrei und sorgenfrei verreisen. Und damit Sie auch bei einem Unfall oder einer Panne abgesichert sind: Eine Reiseversicherung mit Fahrzeugassistance oder die Pannenhilfe in der Autoversicherung helfen Ihnen auch in diesen schwierigen Situationen weiter.