Gesundheit

Vorsorgeuntersuchungen für Männer: Gesundheit im Blick behalten

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Früherkennung und gezielte Vorsorgeuntersuchungen sind wichtige Themen im Bereich Männergesundheit. So können ernsthafte Erkrankungen rechtzeitig behandelt werden. In unserem Blog erfahren Sie, welche Untersuchungen Sie in welchem Alter machen sollten.

Sei es aus Zeitmangel, Desinteresse oder wegen fehlender Beschwerden – die Gründe, weshalb viele Männer nicht regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, sind vielfältig. Doch gerade das Fehlen von Beschwerden sollte kein Grund sein, darauf zu verzichten. Bei Vorsorgeuntersuchungen geht es darum, Krankheiten zu erkennen, bevor sie spürbar werden.  Viele ernsthafte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder Krebs entwickeln sich oft symptomlos und bleiben ohne regelmässige Untersuchungen unentdeckt, bis sie schwerer zu behandeln sind.

Hinzu kommt, dass die obligatorische Grundversicherung in vielen Fällen die Kosten für solche Untersuchungen nicht abdeckt. Hier kann eine ambulante Zusatzversicherung einspringen und eine umfassende Gesundheitsvorsorge ermöglichen.

 

Die verschiedenen Bestandteile der Vorsorgeuntersuchung für Männer

Zur gesundheitlichen Vorsorge bei Männern gehört eine Reihe von Untersuchungen, die helfen, Probleme oder Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Ein zentraler Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung ist eine systematische Befragung zu Ihrem Gesundheitszustand (Anamnese), da sich so schnell bestimmte Risiken erkennen oder ausschliessen lassen. Es folgen eine körperliche Untersuchung und die Überprüfung von Herz, Lunge, Bauch und Kreislauf. Weil die Prostata für die Gesundheit von Männern eine wichtige Rolle spielt, ist auch deren Untersuchung  spätestens ab dem 50. Lebensjahr zu empfehlen. Diese umfasst in der Regel eine rektale Tastuntersuchung und einen Bluttest zur Bestimmung des sogenannten PSA-Werts (PSA= prostataspezifisches Antigen). Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen, weshalb diese Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs sehr wichtig ist.

Ausserdem sollten Männer im fortgeschrittenen Alter regelmässig eine Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen. Dazu gehört eine Koloskopie (Darmspiegelung), die helfen kann, Darmkrebs frühzeitig zu identifizieren und dementsprechend effektiv zu behandeln. Weitere Bestandteile der Vorsorgeuntersuchung können Bluttests zur Überprüfung von Blutzucker, Cholesterin und Leberwerten sein, um das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu ermitteln. Auch eine Messung des Blutdrucks gehört häufig dazu. Denn Bluthochdruck verursacht zwar oft keine Beschwerden, kann aber langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Vorsorgeuntersuchungen vs. Gesundheitschecks

Der allgemeine Gesundheitscheck ist eine umfassende Untersuchung, die eher darauf abzielt, den allgemeinen Gesundheitszustand einer Person zu bewerten.

Vorsorgeuntersuchungen dagegen sind spezifische Untersuchungen, bei denen es um bestimmte Risiken und die Früherkennung von Erkrankungen geht.

So läuft eine Vorsorgeuntersuchung für Männer ab

Eine Vorsorgeuntersuchung läuft strukturiert ab und kann je nach Alter und Risikofaktoren verschiedene Bestandteile haben. Dazu zählen:

  • Anamnese: Die Ärztin oder der Arzt beginnt mit einer ausführlichen Befragung zu Ihrer Krankengeschichte, Ihren Lebensgewohnheiten (zum Beispiel zur Ernährung, zur täglichen Bewegung und zu Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum), Ihrer Familiengeschichte sowie aktuellen Beschwerden. Diese Informationen helfen, individuelle Risiken besser einzuschätzen.
  • Körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch. Dabei misst sie oder er den Blutdruck, hört Herz und Lunge mit dem Stethoskop ab und tastet den Bauch ab, um Organveränderungen oder -vergrösserungen festzustellen.
  • Blutuntersuchungen: Anschliessend entnimmt die Assistentin oder der Assistent Blutproben, um verschiedene Werte zu bestimmen, beispielsweise den Blutzucker zur Diabeteserkennung, den Cholesterinspiegel zur Risikobeurteilung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Leber- und Nierenwerte zur Überprüfung der Organfunktionen.
  • Urinuntersuchung: Ein Urintest kann Hinweise auf Nierenerkrankungen, Diabetes und Harnwegsinfektionen geben.
  • Herz-Kreislauf-Überprüfung: Zum Check der Herzfunktion führt die Ärztin oder der Arzt ein EKG (Elektrokardiogramm) durch, mit dem Herz­rhyth­mus­stö­rungen erkennbar werden. Zusätzlich ist ein Belastungs-EKG möglich, da dieses Durchblutungsstörungen des Herzens unter Belastung deutlich macht.
  • Beratung: Nach den Untersuchungen bespricht die Ärztin beziehungsweise der Arzt die Ergebnisse mit Ihnen. Sie oder er gibt Empfehlungen für weitere Untersuchungen, Behandlungen oder Änderungen des Lebensstils, damit Sie Ihre Gesundheit verbessern können.
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    Check-ups in der Apotheke

    Viele Apotheken bieten Screenings wie Herz- und Diabetes-Checks an. Die Apotheken-Gesundheitsberatung der AXA umfasst Gesundheitschecks und mehr.

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Ab wann ist die Untersuchung von Prostata, Darm und Co. wichtig?

Es folgt eine kurze Übersicht über relevante Untersuchungen für Männer nach Lebensjahr

  • Ab dem 20. Lebensjahr: Ein jährlicher Gesundheitscheck ist sinnvoll, um Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu überwachen. Dazu gehören die Überprüfung des Blutdrucks, Cholesterins und Blutzuckers sowie eine allgemeine körperliche Untersuchung.
  • Ab dem 35. Lebensjahr: Eine regelmässige Hautuntersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs ist ratsam – besonders wenn Sie einen Beruf mit hoher Sonneneinstrahlung ausführen oder bei familiärer Vorbelastung. Diese sollten Sie alle zwei Jahre durchführen lassen.
  • Ab dem 40. Lebensjahr: Regelmässige Augenuntersuchungen sind wichtig, um Sehstörungen, Glaukom und andere Augenkrankheiten frühzeitig zu identifizieren. Diese sollten alle zwei bis vier Jahre erfolgen. Ausserdem sollten Männer ab 40 bei der Vorsorgeuntersuchung regelmässig ihren Blutdruck und Cholesterinspiegel überprüfen lassen. Ab diesem Alter steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb können ein EKG und ein Belastungs-EKG sinnvoll sein, insbesondere wenn Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder familiäre Vorbelastungen vorliegen.
  • Ab dem 45. Lebensjahr: Alle drei Jahre sollten Sie einen Blutzuckertest vornehmen lassen, um Diabetes frühzeitig zu erkennen. Bei Übergewicht oder anderen Risikofaktoren wie familiärer Vorbelastung sind häufigere Tests ratsam. Bei entsprechender familiärer Vorbelastung sollten Sie ab diesem Alter ausserdem regelmässig eine rektale Tastuntersuchung und einen PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs durchführen lassen.
  • Ab dem 50. Lebensjahr: Für Männer ab 50 sollte der Gesundheitscheck regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen weichen. So ist nun auch ohne familiäre Vorbelastung eine Prostata-Untersuchung in Form einer rektalen Tastuntersuchung und eines PSA-Tests zu empfehlen. Ebenfalls ratsam sind Darmspiegelungen, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen.

Wie oft sollten Männer Prostata und Darm untersuchen lassen?

Für Männer ab 50 sind häufigere und intensivere Check-ups wichtig. In der Regel ist eine jährliche Prostata-Untersuchung sinnvoll. Bei auffälligen PSA-Werten im Blut sind allerdings oft weitere Untersuchungen notwendig. Regelmässige Termine zur Vorsorge sind entscheidend, da Prostatakrebs in den frühen Stadien oft keine Beschwerden verursacht. Genau wie Darmkrebs: Um das Risiko zu senken und Erkrankungen früh bekämpfen zu können, sollten Männer alle zehn Jahre zur Krebsfrüherkennung eine Koloskopie durchführen lassen. Zusätzlich zur Koloskopie können jährliche Tests auf verborgenes Blut im Stuhl sinnvoll sein, da sich so frühzeitige Anzeichen von Darmkrebs erkennen lassen. Diese Tests dienen als Ergänzung zur Koloskopie, ersetzen sie jedoch nicht vollständig.

Welche Untersuchungen für Männer übernimmt die Grundversicherung?

Die obligatorische Grundversicherung in der Schweiz übernimmt in der Regel die Kosten für eine Vielzahl von Vorsorgeuntersuchungen für Männer. Dies gilt insbesondere, wenn sie innert der empfohlenen Altersintervalle und unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden. Hier sind einige Details dazu:

  • Die Grundversicherung deckt einen allgemeinen Gesundheitscheck ab, wenn die Ärztin beziehungsweise der Arzt diesen als medizinisch notwendig erachtet. Dies umfasst Bluttests, Blutdruckmessungen und andere Basisuntersuchungen.
  • Die jährliche Prostata-Untersuchung (einschliesslich der rektalen Tastuntersuchung und des PSA-Tests) fällt unter die Kostenübernahme durch die obligatorische Grundversicherung, wenn ein erhöhtes Risiko besteht oder Symptome vorliegen. Männer ab 45 oder 50 Jahren mit familiärer Vorbelastung profitieren von dieser präventiven Massnahme.
  • Die Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge wird zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle zehn Jahre von der Grundversicherung übernommen. Bei familiärer Vorbelastung setzt die Kostendeckung schon früher ein. Zusätzliche Tests auf verborgenes Blut im Stuhl sind ebenfalls abgedeckt, sofern die Ärztin oder der Arzt diese als präventive Massnahme angeordnet hat.
  • Untersuchungen wie EKG oder Belastungs-EKG zur Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems fallen unter die Kostenübernahme der Grundversicherung, wenn die Ärztin oder der Arzt sie aufgrund von Risikofaktoren oder Symptomen als notwendig erachtet.
  • Blutzuckertests zur Früherkennung von Diabetes gehören zum Leistungsumfang der Grundversicherung, wenn Risikofaktoren wie Übergewicht oder familiäre Vorbelastung vorliegen.
  • Regelmässige Augenuntersuchungen zur Früherkennung von Glaukom und anderen Augenkrankheiten übernimmt die Grundversicherung ab einem bestimmten Alter oder bei spezifischen Risiken.
  • Hautuntersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs gehören bei erhöhtem persönlichen Risiko zur Kostenübernahme der Grundversicherung.

Ihr Versicherungsmodell und Ihre individuellen Gesundheitsfaktoren haben einen Einfluss auf die Abdeckungen. Es ist daher wichtig, dass Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über die genauen Bedingungen informieren.

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