Was ist ein Mikrowald?
Ein Mikrowald ist ein kleines, oft städtisches Waldgebiet, das mithilfe spezifischer Pflanzmethoden in nur wenigen Jahren zu einem dichten, artenreichen Ökosystem heranwächst. Das Konzept des Mikrowaldes geht auf den japanischen Botaniker Akira Miyawaki zurück. Ziel ist es, auf kleinstem Raum eine hohe Biodiversität zu erreichen und gleichzeitig die Luftqualität zu verbessern, das Mikroklima zu regulieren und Lebensraum für viele Tierarten zu schaffen.
Welchen Nutzen haben Mikrowälder?
Mikrowälder haben verschiedene positive Effekte auf ihr Umfeld:
- Sie fördern die Biodiversität: Mikrowälder wachsen bis zu zehn Mal schneller als herkömmlich gepflanzte Wälder und bilden schon nach zwei Jahren ein funktionierendes Ökosystem. Sie sind deshalb eine effiziente Aufforstungsmethode, um bereits in relativ kurzer Zeit einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere darzustellen und die Biodiversität in Städten zu fördern.
- Sie verbessern die Luftqualität: Mikrowälder speichern CO₂ und filtern die Luft von Schadstoffen und Feinstaubpartikeln. Zudem sind sie natürliche Klimaanlagen. Sie verdunsten bei Hitze Wasser und sorgen so für kühlere Luft.
- Sie mindern das Risiko von Überschwemmungen: Mikrowälder helfen durch ihre dichte Vegetation und tiefen Wurzeln, Regenwasser aufzufangen und zu speichern. So tragen sie zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und mindern das Risiko von Überschwemmungen.
- Sie verbessern das Wohlbefinden der Menschen: Grünflächen haben einen positiven Effekt auf den Gemütszustand der Menschen. Sie reduzieren Stress, verbessern die Stimmung und fördern das allgemeine Wohlbefinden.
Projektstandorte und Umsetzung in Winterthur
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AXA pflanzen in freiwilligen Arbeitseinsätzen die Mikrowälder zusammen mit Stadtgrün Winterthur. Insgesamt sollen an zwei Standorten in Winterthur Miniwälder entstehen: Am Brisiweg im Stadtteil Veltheim und in der Allmend Grüzefeld. Ab März 2025 stehen die beiden Begegnungsräume der Öffentlichkeit zur Erkundung bereit.