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Was ist Diversifikation? Risikostreuung einfach erklärt

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Diversifikation (oder Diversifizierung) ist ein grosses Schlagwort in der Welt der Geldanlage – und ein besonders wichtiges. Wer diversifiziert anlegt, kann das Risiko minimieren und dennoch Gewinne erwirtschaften.

Geld anzulegen, lohnt sich – besonders, wenn man mehr aus dem eigenen Vermögen machen möchte. Was sich hingegen nicht lohnt, ist, das ganze Anlagekapital in wenige Anlagen zu stecken, zum Beispiel nur in drei, vier Aktien zu investieren. Denn damit gehen Anlegerinnen und Anleger ein hohes und unnötiges Risiko ein.

Was bedeutet diversifiziertes Anlegen?   

Im Grunde genommen ist die Diversifikation (auch Diversifizierung genannt) ganz einfach:

  • Wer Geld in Aktien anlegt, kauft damit Anteile an Unternehmen.
  • Anlegerinnen und Anleger hoffen so, dass die Unternehmen, von denen sie Aktien halten, Gewinne erzielen – denn dann steigt in der Regel auch der Wert ihrer Aktien
  • Für die Chance auf eine Rendite, müssen Anlegerinnen und Anleger auch ein Risiko eingehen: das Risiko, dass die Unternehmen, in die sie investiert haben, Verluste schreiben oder gar bankrottgehen.
  • Wird ein Unternehmen zahlungsunfähig, müssen Anleger Verluste in ihrem Portfolio hinnehmen.
  • Wer ein schlecht diversifiziertes Portfolio mit Aktien von (beispielsweise) nur vier Unternehmen hat, wird es schmerzlich zu spüren bekommen, wenn eins dieser vier Unternehmen bankrottgeht.
  • Wer ein gut diversifiziertes Portfolio mit Aktien von 50 Unternehmen hat, wird die Pleite von einem dieser Unternehmen viel weniger bemerken

Es lohnt sich also, das investierte Vermögen möglichst breit zu streuen. Das bedeutet aber nicht nur, Aktien von vielen Unternehmen zu kaufen. Eine gute Diversifikationsstrategie sollte viele Ebenen uzmfassen, zum Beispiel:

  • unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Obligationen, Edelmetalle
  • unterschiedliche Branchen, Währungen, Regionen

Schliesslich geht man auch dann ein Risiko ein, wenn man Aktien von verschiedenen Unternehmen hält, diese aber alle im gleichen Sektor zuhause sind – zum Beispiel in der Tech-Branche. Oder wenn man nur in einer Region investiert ist und die dortige Wirtschaft in eine Krise gerät. Um das Anlagerisiko zu minimieren, ist eine möglichst breite Diversifikation also unerlässlich.

Risikostreuung: Darum ist die Diversifikation so wichtig

Wer ein diversifiziertes Portfolio hat, kann das Risiko also auf verschiedene Anlagen verteilen und dadurch minimieren. Was verbirgt sich aber eigentlich hinter dem Wort «Risiko»? Welches Risiko gehen Anlegerinnen und Anleger effektiv ein, wenn sie investieren?

Alle Wertpapiere verfügen über zwei Arten von Risiken:

  • das Marktrisiko (auch systemisches Risiko genannt)
  • das individuelle Risiko (auch unsystematisches oder titelspezifisches Risiko genannt)

Das systemische Risiko, oder das Marktrisiko, besteht immer. Es ist ein Risiko, das alle Anlegerinnen und Anleger eingehen müssen. Grosse Weltereignisse, wie die Finanzkrise 2008, oder die Covid-19-Pandemie, beeinflussen die Entwicklungen an den Aktienmärkten.

Das individuelle oder unsystematisches Risiko existiert für jedes Wertpapier. Ein Unternehmen ist schlecht geführt und geht Konkurs? Ein anderes Unternehmen kommt an den Markt und bietet ein massiv besseres Produkt an? Gesetze ändern sich und machen es einem Unternehmen schwer, ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen? Diese Dinge können immer geschehen. Mit der richtigen Diversifikationsstrategie können Anlegerinnen und Anleger das individuelle Risiko aber auf ein Minimum reduzieren.

Was ist die Korrelation?

Wer sein Portfolio breit diversifiziert, sprich nicht nur Aktien von wenigen Unternehmen hält oder in einzelne Branchen oder Länder investiert, minimiert sein Anlagerisiko. Der Diversifikationseffekt, die Reduktion des unsystematischen, titelspezifischen Risikos, ist umso grösser, je weniger die einzelnen Anlagen miteinander korrelieren. Eine hohe Korrelation bedeutet: Die Anlagen in einem Portfolio überschneiden sich in einigen Eigenschaften so stark, dass sie sich gleich entwickeln (z. B. Tech-Aktien aus unterschiedlichen Regionen). Eine tiefe Korrelation bedeutet, dass sich die Anlagen in einem Portfolio stark genug voneinander unterschieden, um Schwankungen im Portfolio zu minimieren.

Fonds und ETF: Auch mit kleinen Beträgen diversifizieren

Je kleiner die investierten Beträge, desto schwieriger ist es, ein Portfolio breit zu diversifizieren – zumindest, wenn man direkt in Aktien und Obligationen anlegen möchte. Anlegerinnen und Anleger, die keine riesigen Summen investieren und trotzdem diversifizieren möchten, tun gut daran, ihr Geld in Anlagefonds oder ETF (Exchange Traded Funds) anzulegen. Anlagefonds und ETF beinhalten bereits eine Reihe von Titeln, manchmal auch an Anlageklassen, sind manchmal in verschiedenen Regionen investiert, oder in verschiedenen Branchen. So kann eine gute Diversifikation auch mit kleinen Beträgen sichergestellt werden. Wer das Risiko noch weiter minimieren möchte, sollte zudem möglichst lange investiert bleiben, sich nicht von Kursschwankungen aus der Ruhe bringen lassen und nur so anlegen, wie das eigene Risikoprofil es zulässt. Gepaart mit einer schlauen Diversifikation steht der Aussicht auf Rendite mit minimalem Risiko nichts mehr im Weg.

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