Nebel, Nässe und Schnee: So präsentieren sich die Strassen in den Herbst- und Wintermonaten – mit Gefahren, auf die man gefasst sein sollte. Dank der Tipps der AXA Forschung und Prävention kommen Sie sicher durch Herbst und Winter.
Die Erfahrung zeigt, dass es im Strassenverkehr besonders kritische Zeiten gibt. So passieren am Freitagabend bis zu 15% mehr Unfälle, als an anderen Wochentagen: Mehr Verkehr und die Gedanken schon beim Wochenende – da braucht es eine Extraportion Konzentration.
Mit der Umstellung auf die Winterzeit wird es abends wieder früher dunkel. Zudem kommt es in dieser Jahreszeit öfter zu Sichtbehinderungen durch Nebel oder Schneefall. Rund ein Drittel aller Unfälle mit Personenschaden passieren bei Dämmerung oder Dunkelheit (Quelle: ASTRA). Wie zudem die Zahlen der AXA zeigen können an Tagen mit prekären Verhältnissen doppelt so viele Unfälle geschehen wie sonst. "An einem durchschnittlichen Tag verzeichnen wir rund 500 Schadenfälle. Wenn Fahrerinnen und Fahrer aber plötzlich von anderen Witterungsverhältnissen überrascht werden, kann es zu doppelt so vielen Unfällen kommen», sagt Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der AXA. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten insbesondere nach Einbruch der Dämmerung im Bereich von Schulen oder Einkaufszentren mit erhöhter Aufmerksamkeit fahren.
Die schlimmsten Massenkarambolagen in der Schweiz wurden bei plötzlich auftretendem Nebel verursacht. Regen, Schnee und Nebel verschlechtern nicht nur die Sicht, sondern auch die Haftung auf der Fahrbahn. Insbesondere Nebel kann sich lokal von einem Moment zum anderen verdichten. Halten Sie daher genügend Abstand und reduzieren Sie die Geschwindigkeit.
Ab 3°C herrscht erhöhte Glättegefahr auf Brücken und in Waldschneisen. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Nebel sorgen für einen Feuchtigkeitsfilm auf dem Asphalt, der bei diesen Temperaturen um den Gefrierpunkt gefährlich wird. Bei solchen Witterungsbedingungen ist eine besonders vorsichtige Fahrweise angesagt.
Bei sehr nasser Fahrbahn bildet sich vor den Reifen eine Art Bugwelle aus Wasser, das nicht schnell genug abfliessen kann. Im schlimmsten Fall verlieren die Reifen dadurch den Kontakt zur Fahrbahn – das Fahrzeug kann nicht mehr gesteuert werden. Gegen Aquaplaning hilft zweierlei: die Geschwindigkeit konsequent reduzieren, wenn es stark regnet. Und auf ein gutes Reifenprofil achten (mind. 4 mm).
Von Oktober bis Ostern gehören Winterreifen aufs Auto. Ausserdem besagt die 4x4x4-Regel, dass man vier gleiche Winterreifen verwenden sollte, die höchstens vier Jahre in Gebrauch sind und mindestens vier Millimeter Profiltiefe haben. Seit Oktober 2024 sind nur noch Winterreifen mit dem Alpine-Symbol (dreizackiger Berg mit Schneeflocke) zugelassen. Intakte Winterreifen sind für die Sicherheit zentral.
Laub ist an sonnigen Tagen schön anzuschauen, bei Nässe wird es jedoch zur Rutschbahn. Weil die Räder auf dem Laub zu wenig Haftung haben, können auch gängige Assistenzsysteme wie ABS und ESP ihr Potential nicht mehr voll ausschöpfen. In solchen Situationen gilt es, ruhig zu bleiben und ruckartige Lenkbewegungen zu vermeiden.
Die meisten Wildunfälle passieren morgens und abends. Behalten Sie den Wald- und Feldrand im Auge. Falls Sie Wild sehen, bedenken Sie, dass ein Tier selten allein kommt. Wenn möglich, bremsen Sie voll ab und weichen Sie dem Tier aus. Dank ABS bleibt Ihr Fahrzeug lenkbar. Achten Sie vor einem abrupten Manöver jedoch immer auf nachfolgende oder entgegenkommende Fahrzeuge.
Wenn die Lenkerin oder der Lenker von der geänderten Witterung überrascht werden und ihre Fahrweise noch nicht an die gefährlicheren Strassenverhältnisse angepasst haben, können schnell Unfälle passieren. Ab 3 Grad Aussentemperatur herrscht erhöhte Glättegefahr auf Brücken und in Waldschneisen. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Nebel sorgen für einen Feuchtigkeitsfilm auf dem Asphalt, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gefährlich wird. «Bei solchen Witterungsbedingungen ist eine besonders vorsichtige Fahrweise angesagt», erklärt Luca Genovese, Leiter AXA Kompetenzzentrum Mobilität.