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Gemeinsam stark: Die AXA und Caritas unterstützen Alleinerziehende

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In der Schweiz lebt jede sechste Familie unter der Armutsgrenze – Alleinerziehende sind oft betroffen. Sie müssen Arbeit, Kinderbetreuung und Haushalt meist allein bewältigen, was oft zu finanziellen Schwierigkeiten führt. Caritas arbeitet deshalb mit Partnerinnen wie der AXA Schweiz zusammen, um gezielt Unterstützung zu bieten und nachhaltige Lösungen zu finden. Doch warum ist die Lage für Alleinerziehende so schwierig? Welche Hilfe gibt es, und welche Rolle spielen Unternehmen dabei? Darüber haben wir mit Niels Jost, Mediensprecher von Caritas, gesprochen.

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    Niels Jost

    Niels Jost ist seit 2023 Mediensprecher der Caritas Schweiz. Er gibt Einblicke in die Arbeit der Organisation und packt auch gerne selbst mit an, um vor Ort einen Unterschied zu machen.

Herr Jost, die Schweiz gilt als eines der reichsten Länder Europas. Dennoch sind laut Statistik über 700'000 Menschen von Armut betroffen. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Der Reichtum eines Landes führt nicht automatisch zu einer gerechten Verteilung oder Chancengleichheit. In der Schweiz belasten besonders die Kosten fürs Wohnen, die Gesundheit und Kinderbetreuung das Budget vieler Haushalte stark. Für Menschen mit tiefem Einkommen wie Alleinerziehende, Working Poor oder Personen ohne nachobligatorische Bildung ist es oft schwierig, diese Kosten zu decken.

Alleinerziehende gehören zu der Gruppe, die besonders oft von finanzieller Unsicherheit betroffen ist. Welche Rolle spielt diese Unsicherheit im Alltag von Alleinerziehenden, und welche Folgen hat das insbesondere für deren Kinder?

Finanzielle Unsicherheit wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus und belastet betroffene Personen stark. Oft müssen sie mehrere Jobs kombinieren, um den Lebensunterhalt zu sichern. Das führt zu einer ständigen Überlastung. Oder sie machen Abstriche bei der Ernährung oder bei Freizeitaktivitäten. All dies erhöht das Risiko von gesundheitlichen Problemen und sozialer Isolation.

Für die Kinder bedeutet die finanzielle Unsicherheit ihrer Eltern häufig eingeschränkte Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten, was ihre Entwicklung und Zukunftsperspektive beeinträchtigen kann. Sie erleben zudem oft den Druck und die Sorgen der Eltern mit – das ist emotional belastend.

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Welche Unterstützung bietet Caritas für Alleinerziehende und deren Familien?

Wir haben etliche Unterstützungsangebote, von vergünstigten Lebensmitteln im Caritas-Markt über Secondhand-Läden und Rabatte bei Freizeitangeboten dank der KulturLegi bis hin zu Patenschaften für benachteiligte Kinder. Ganz gezielt leisten wir auch finanzielle Unterstützung, etwa wenn eine dringend notwendige Zahnbehandlung fällig wird oder um einem Kind die Mitgliedschaft in einem Sportverein zu ermöglichen. Möglich ist das nur dank Partnerinnen wie der AXA, welchen wir sehr dankbar sind.

Neben der direkten Hilfe setzen wir uns auch politisch für Familien ein, zum Beispiel für höhere Familienzulagen und Prämienverbilligungen. Und diese Arbeit wirkt: Erst vor Kurzem hat der Kanton Basel-Landschaft ein Armutsmonitoring eingeführt, das auf einem Modell beruht, welches wir mit der Berner Fachhochschule entwickelt haben. Daraus lassen sich gezielte Massnahmen ableiten.

Sie haben die Zusammenarbeit mit der AXA angesprochen: Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit externen Partnerinnen und Partnern für Caritas, und wo sehen Sie das grösste Potenzial für positive Veränderungen?  

Soziale Probleme können nur gelöst werden, wenn alle gesellschaftlichen Kräfte gemeinsam daran arbeiten. Die Zusammenarbeit zwischen gemeinnützigen Organisationen wie der Caritas und der Privatwirtschaft wird dabei immer wichtiger. Viele Unternehmen bauen ihr gesellschaftliches Engagement im Rahmen ihrer Corporate-Social-Responsibility-Strategien aus und übernehmen vermehrt soziale Verantwortung.

Grosses Potenzial sehe ich in der externen Kinderbetreuung. Gerade für Alleinerziehende ist es zentral, dass diese günstiger wird. Sonst lohnt sich die eigene Arbeit nicht. Hier gibt es bereits positive Beispiele von Unternehmen, die sich an den Kosten ihrer Angestellten beteiligten, sie ganz übernehmen oder sogar eine eigene Betreuung anbieten.

 

Weihnachtswünsche erfüllen

Die AXA Schweiz unterstützt Caritas nicht nur als Partnerin – auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich tatkräftig für benachteiligte Familien. Rechtzeitig zur Caritas Weihnachtswunschaktion 2024 wurden sie zu fleissigen Elfen und verwandelten Kinderwünsche in Weihnachtsgeschenke. Die Mitarbeitenden suchten sich selbstständig einen Wunsch aus und verpackten und übergaben die Geschenke anschliessend gemeinsam der Caritas. Insgesamt konnten die fleissigen Helferinnen und Helfer die Weihnachtswünsche von 600 Kindern im Kanton Zürich erfüllen.

Neben der Einführung von Kinderbetreuung: Was wünschen Sie sich von Unternehmen in Bezug auf die Förderung von Alleinerziehenden und deren Familien?

Es braucht strukturelle Veränderungen, um Alleinerziehende und Familien nachhaltig aus der Armut zu führen. Dazu gehören die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle oder die gezielte Förderung der beruflichen Weiterbildung – gerade für Frauen. Letztlich sind das Investitionen, die sich für die Unternehmen, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes auszahlen.

Und was kann die Gesellschaft insgesamt tun, um Familien besser zu unterstützen?

Es braucht mehr Miteinander! Familienzentren, Elterncafés oder lokale Netzwerke können wertvolle Anlaufstellen sein, um Austausch, Unterstützung und Entlastung zu ermöglichen. Die Gesellschaft kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie den Ausbau solcher Angebote fördert und niedrigschwellige Zugänge schafft.

Wenn Sie einen Wunsch äussern könnten, was müsste sich in der Schweiz ändern, damit Armut – besonders bei Familien und Alleinerziehenden – langfristig bekämpft werden kann?

Da habe ich gleich drei Wünsche: existenzsichernde Löhne, bezahlbare Kinderbetreuung und höhere Prämienverbilligung.

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