20.02.2020
Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz
Die anfangs 2019 vollzogene strategische Neuausrichtung im BVG-Geschäft zeigte wie angekündigt direkte Auswirkungen auf das Jahresergebnis 2019 der AXA Schweiz: Da die Sparbeiträge der Versicherten nicht mehr in den Büchern der AXA geführt werden, sank das Prämienvolumen von 11,3 Milliarden Franken in der Vorjahresperiode wie erwartet um 40,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, d.h. im Vergleich mit dem Vorjahresergebnis ohne Sparbeiträge, stieg es um 0,7 Prozent. Der Reingewinn nahm um 0,6 Prozent zu und belief sich auf 821 Millionen Franken.
Das Geschäftsvolumen in der Schaden- und Unfallversicherung steigerte sich um 2,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken. Im Privatkundengeschäft konnte mit einem neu eingeführten modularen Haushaltsversicherungsangebot weiteres Wachstum generiert werden. Das Unternehmenskundengeschäft entwickelte sich mit einem Wachstum von 4,0 Prozent sehr erfreulich und deutlich über Markt. Der Schaden-Kosten-Satz lag aufgrund tieferer Schadenaufwendungen und zusätzlichen Effizienzgewinnen mit 87,1 Prozent erneut auf einem hervorragenden Stand.
Dominique Kasper, Leiter Schaden- und Unfallversicherung AXA Schweiz
In der beruflichen Vorsorge wurde das Prämienvolumen nach der strategischen Neuausrichtung auf teilautonome Sammelstiftungen erstmals ohne Sparbeiträge und mit um durchschnittlich 30 Prozent reduzierten Risikoprämien ausgewiesen. In der Folge ging das Prämienvolumen erwartungsgemäss von 6,8 Milliarden Franken um 68,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken zurück. Auf einer vergleichbaren Basis, d.h. im Vergleich mit dem Vorjahresergebnis ohne Sparbeiträge, belief sich der Rückgang auf 2,4 Prozent. Das Neugeschäft (APE) verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 16,2 Prozent auf 262 Millionen Franken, da aufgrund des Wechsels in die Teilautonomie der Vertriebsfokus auf der Begleitung von bestehenden Kunden lag und sich die Neukunden-Akquise erst im Berichtsjahr 2020 manifestieren wird. Die Versicherten konnten aber bereits 2019 von den teilautonomen Lösungen profitieren: Dank des höheren Aktienanteils in der Anlagestrategie konnten im starken Börsenjahr 2019 den AXA Versicherten über 600 Millionen Franken mehr Zins ausgeschüttet werden, was sich in einer markant höheren Verzinsung von durchschnittlich 3,5 Prozent auf den Altersguthaben zeigte.
In der privaten Vorsorge blieb das Prämienvolumen stabil. Das Neugeschäft (APE) verlief zudem sehr erfreulich; trotz rekordtiefem Zinsumfeld steigerte es sich dank des neuen, flexiblen Vorsorge-Produkts «SmartFlex» um 18,3 Prozent.
Die im Juli 2017 lancierte Gesundheitsvorsorge konnte sich im kompetitiven Krankenversicherungsmarkt etablieren und ihr Prämienvolumen mit 18 Millionen Franken im Vorjahresvergleich verdreifachen.
Thomas Gerber, Leiter Vorsorge AXA Schweiz
Mit rund 225'000 Firmenkunden ist die AXA der grösste KMU-Versicherer der Schweiz und bietet die umfassendste Palette an Versicherungslösungen für KMU in der gesamten Branche. Im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie entwickelt die AXA für die KMU zunehmend Dienstleistungen, die über den klassischen Versicherungsschutz hinaus gehen, namentlich in den Bereichen Lohnnebenleistungen, Buchhaltung und Mitarbeitergesundheit. Aktuelle Beispiele sind die Beteiligungen der AXA an den beiden Start-ups Accounto und Swibeco, die innovative KMU-Lösungen anbieten. Accounto unterstützt KMU mit einem digitalen Buchhaltungsservice, Swibeco ist auf Dienstleistungen im Bereich Personalwesen spezialisiert.
Auch mit dem vor Kurzem lancierten UPTO-Flottenmanagement-Angebot für KMU erleichtert die AXA Unternehmerinnen und Unternehmern den Alltag, indem sie ihnen sämtliche Aufgaben rund um die Bewirtschaftung einer Fahrzeugflotte abnimmt.
Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz
Das Jahresprämienäquivalent (Annual Premium Equivalent) ist die Standardmessgrösse für das Neugeschäftsvolumen in der Lebensversicherung während einer Berichtsperiode. Sie errechnet sich aus der Summe von 100 Prozent der Jahresprämien aus dem Neugeschäft und 10 Prozent der Einmalprämien.
Der Schaden-/Kostensatz ist die Kennzahl zur Beurteilung der Rentabilität im Nichtleben-Geschäft. Mit dieser Kennzahl wird das Verhältnis von Schadenaufwand (Schadensatz) sowie Kosten (Kostensatz) zu den Prämien ausgedrückt.
Rund zwei Millionen Kunden vertrauen der AXA in der Schweiz. Sie setzen auf ihre Erfahrung und Beratung in der Personen-, Sach-, Haftpflicht- und Lebensversicherung sowie der Gesundheits- und beruflichen Vorsorge. Der führende Schweizer Versicherer ist ein dynamisches Unternehmen mit einer ambitionierten Vision: den Kunden Freiräume über die finanzielle Sicherheit hinaus schaffen und so ein unbeschwertes Leben ermöglichen - mit einfachen, digitalen Prozessen und innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um wichtige Lebensbereiche wie Mobilität, Wohnen oder Unternehmertum. Dafür setzen sich die rund 4400 Mitarbeitenden sowie die 2800 Kolleginnen und Kollegen im schweizweit grössten Vertriebsnetz mit über 300 Geschäftsstellen Tag für Tag ein. Die AXA Schweiz gehört zur AXA Gruppe und erzielte 2018 ein Geschäftsvolumen von CHF 11 Mia.