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Transition Bonds: Klimawirksamer als grüne Anlagen

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Beim Anlegen keinen Schaden an der Umwelt anzurichten, ist ein guter Anfang. Aktiv eine Verbesserung anzustreben, ist der nächste logische Schritt. Mit ihren Transition Bonds unterstützt die AXA Firmen, die heute zwar noch hohe CO2-Emissionen verursachen, sich aber aktiv für eine bessere CO2-Bilanz einsetzen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten als Anlegerin oder Anleger die Wahl zwischen zwei Transportfirmen. Firma A hat bereits die gesamte Lastwagen-Flotte auf Elektroantrieb umgestellt und bezieht den Strom CO2-neutral aus Solar- und Windkraftwerken. Firma B verfügt über eine alternde Ansammlung an Dieselfahrzeugen. Für klimabewusste und zukunftsorientierte Personen scheint die Wahl klar – nicht nur aus Emissionsgründen, sondern weil Firma A in der heutigen Wirtschaft wohl auch die besseren Erfolgs- und Gewinnaussichten hat.

In sehr vereinfachter Form ist das die Grundüberlegung hinter vielen nachhaltigen Investitionen. Und auch bei der AXA praktizieren wir dies in unterschiedlichen Varianten über ein breites Spektrum an Anlagelösungen hinweg. Wir wollen damit ansprechende Erfolge für unsere Kundinnen und Kunden erzielen, sowohl in Bezug auf die Rendite als auch auf das Klima oder andere Nachhaltigkeitskriterien.

Wirkung erzielen versus Schaden vermeiden

Aber ist dies genug? Denn, um auf das vorherige Gedankenexperiment zurückzukommen, Ihre Anlage in Firma A hat kein einziges Gramm CO2 eingespart. Firma A war ohnehin schon emissionslos unterwegs, und Firma B fährt immer noch mit ihren Dieselfahrzeugen umher, auch wenn Sie dort nicht investieren.

Als Anlegerin oder Anleger würden Sie nun unter Umständen auf Firma B zugehen und sagen: «Ich stelle dir mein Geld zur Verfügung. Aber du musst es dafür benutzen, um deine Fahrzeugflotte auf klimaschonendere Antriebssysteme umzustellen und die alten Dieselfahrzeuge nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen.»

Ihr Portfolio würde dadurch – traditionell gemessen – etwas weniger klimafreundlich, denn es beinhaltet jetzt die Noch-Umweltsünderin Firma B. Aber für das Klima ist es dennoch besser, denn Sie erzielen eine konkrete Wirkung, indem weniger CO2 ausgestossen wird als vorher. Das Beispiel verdeutlicht, dass ein CO2-armes Portfolio nicht unbedingt auch das klimawirksamste ist. 

Genau diese Überlegung steckt hinter den von der AXA entwickelten Transition Bonds, welche kohlenstoffintensive Firmen unterstützen, die aktiv an ihrer Dekarbonisierung arbeiten. 

Wie funktionieren Transition Bonds?

Die Bezeichnung lässt es bereits vermuten: Bei diesen Instrumenten handelt es sich um Obligationen (auf Englisch «Bonds»), mit denen ein Unternehmen Fremdkapital aufnehmen kann und dafür einen gewissen Zins an die Kreditgeberin oder den Kreditgeber zahlt. Es handelt sich mit anderen Worten um ein Darlehen.

Um bei der AXA als Transition Bond gelten zu können, müssen solche Darlehen beziehungsweise die so finanzierten Projekte gewisse Kriterien erfüllen. Dabei geht es in erster Linie um ein dynamisches Emissionsziel. Mit anderen Worten interessiert uns mehr, wie sehr die CO2-Emissionen abnehmen als deren absolutes Niveau. Um den letzteren Fall abzudecken, gibt es sogenannte Green Bonds, die auf die aktuellen Emissionen schauen und ausschliesslich Projekte finanzieren, die schon jetzt einen positiven Effekt für das Klima und die Umwelt aufweisen. In unserem Beispiel würde Firma A sich wohl mit Green Bonds finanzieren, Firma B aber mit Transition Bonds.

Transition Bonds schliessen also die Lücke zwischen bereits nachhaltigen Projekten, die für eine Green-Bond-Finanzierung in Frage kommen, und solchen, die noch nicht oder nur in geringem Masse CO2-Emissionen reduzieren, aber dennoch sehr wichtig für die Dekarbonisierung der Wirtschaft sind.

Transition Bonds in der Praxis

Die AXA Gruppe investiert rund EUR 300 Millionen mittels Transition Bonds, wie beispielsweise:

Stromerzeugung: Kredite an ein Stromversorgungsunternehmen in einem asiatischen Schwellenland, das derzeit auf Kohle angewiesen ist. Diese Darlehen sind für die Entwicklung von Gaskraftwerken bestimmt. In schnellwachsenden Schwellenländern wird Gas voraussichtlich eine herausragende Rolle beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen. 

Seeverkehr: Kredite an Reedereien. Die Umstellung von schwerem Schiffsdieselöl auf flüssigen Erdgasantrieb ist die derzeit effizienteste Verbesserung, um Emissionen für die kommerzielle Grossschifffahrt zu reduzieren. Die Schifffahrt ist derzeit einer der wenigen Bereiche, in denen Übergangstechnologien im grossen Stil umgesetzt werden können. 

Industrielle Ressourceneffizienz: Darlehen an ein südamerikanisches Industrieunternehmen, das ressourceneffiziente Massnahmen wie Energieeffizienz und Abwasserbehandlung umsetzt. Der Industriesektor muss sich zum Ziel setzen, bis im Jahr 2040 im Vergleich zum derzeitigen Niveau doppelt so viel Wertschöpfung pro Energieverbrauchseinheit zu erzeugen.

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