01.10.2024
Die AXA hat im letzten Jahr fast 35,5 Millionen Franken für Diebstahlschäden bezahlt. Das sind 1400 Franken pro Fall, 40 Prozent mehr als 2018. Die Anzahl Diebstähle ist wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angelangt. Bei Langfingern besonders beliebt sind die Kantone Basel-Stadt, Basel-Land, Genf und Solothurn.
Im Gedränge der Innenstadt angerempelt worden – vom Handy keine Spur mehr. Das Velo vor dem Restaurant angekettet, nach dem Abendessen ist es verschwunden. Solche sogenannten einfachen Diebstähle*, also Diebstähle, die wenig Anstrengung von Seiten der Täterschaft voraussetzen, tragen sich in der Schweiz leider immer wieder zu. Letztes Jahr wurde jede 31. Person hierzulande Opfer eines Diebstahls. Das sind praktisch gleich viele Personen wie 2018, also vor der Corona-Pandemie. Während der Pandemie, in den Jahren 2020 und 2021, war jede 40. bzw. jede 42. Person betroffen.
Die Gesamtschadensumme aufgrund einfachen Diebstahls belief sich bei der AXA im Jahr 2023 auf 35,5 Millionen Franken. Das sind über elf Millionen bzw. fast 50 Prozent mehr als 2018. Dieser Anstieg ist insbesondere auf die deutlich höhere Schadensumme der einzelnen Diebstähle zurückzuführen. Kostete ein einfacher Diebstahl die AXA im Jahr 2018 noch 1000 Franken, waren es vergangenes Jahr 1400 Franken und damit 40 Prozent mehr. «Grund dafür ist einerseits die generelle Verteuerung der Produkte in den letzten Jahren. Zudem fahren die Menschen immer teurere Velos und E-Bikes. Und sie tragen immer mehr und immer kostspieligere Geräte mit sich, beispielsweise Handys oder Tablets», erklärt Stefan Müller, Leiter Schaden Sachversicherungen bei der AXA.
Besonders gerne geklaut wird gemäss Zahlen der AXA in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Land, Genf und Solothurn. Über die letzten zehn Jahre gesehen wurde in Basel-Stadt jede 18. Person Opfer eines Diebstahls. In Basel-Land und in Genf war es jede 24. Person, in Solothurn jede 27. Am wenigsten sorgen um sein Hab und Gut muss man sich im Tessin. In der Schweizer Sonnenstube war, gemessen über die letzten 10 Jahre, jede 66. Person von einem Diebstahl betroffen. Auch im Graubünden, im Wallis und in Glarus gibt es weniger Diebstähle als in anderen Kantonen (jede 60., 55. bzw. jede 52. Person).
«Die regionalen Unterschiede können wir nicht abschliessend erklären. Sicherlich trägt die Grenznähe zu einer erhöhten Quote bei», erklärt Stefan Müller. «Erfahrungsgemäss sind ausserdem Orte mit grossem Angebot wie beispielsweise Bahnhöfe beliebte Ziele von Diebinnen und Dieben». In Städten wird folglich mehr gestohlen als auf dem Land. Besonders aktiv waren Langfinger in den letzten zehn Jahren in Basel (jede 18. Person betroffen), Bern (jede 20. Person) und Biel (jede 21. Person).
Am meisten Vorsicht geboten ist im Sommer: In den Monaten Mai bis August werden der AXA deutlich mehr Diebstähle gemeldet, wie der Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt. Zum Vergleich: In Basel-Stadt ist die Diebstahlquote im Februar durchschnittlich fast 3 Prozent tiefer als im August. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in anderen Kantonen. Zürcherinnen und Zürchern kommt im Winter rund 2 Prozent weniger abhanden als im Sommer. «In den Sommermonaten verbringen die Menschen mehr Zeit draussen, beispielsweise in der Badi oder an Festivals. So ergeben sich für Diebinnen und Diebe oft und leicht Gelegenheiten, zu stehlen», erklärt Stefan Müller. Doch auch in den bevorstehenden Wintermonaten ist Vorsicht geboten: «Die gut besuchten Weihnachtsmärkte sind ebenfalls ein attraktiver Ort für Diebinnen und Diebe», so Stefan Müller.
Wenn man beklaut wird, ist das ärgerlich. Bei Beachtung einiger Tipps kann das Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden, aber minimiert werden, weiss Stefan Müller. «Grundsätzlich gilt: Gelegenheit macht Diebe. Es ist daher empfehlenswert, Wertgegenstände wie Handys oder das Portemonnaie nahe am Körper zu tragen und Handtaschen und Jacken nicht unbeaufsichtigt irgendwo stehen oder liegen zu lassen». Werden Wertgegenstände in der Aussentasche des Wintermantels platziert, haben Langfinger einfaches Spiel. Gerade im Grossstadtgetümmel oder im Gedränge eines Bahnhofes fällt den Opfern oftmals gar nicht auf, wenn sich jemand an der Jackentasche zu schaffen macht.
Ist einem doch etwas gestohlen worden, sollte man den Diebstahl unverzüglich der Polizei melden. Mit etwas Glück gehen die Langfinger der Polizei ins Netz und das Diebesgut an seine ursprüngliche Besitzerin oder seinen ursprünglichen Besitzer zurück.
* Einfacher Diebstahl: Beim einfachen Diebstahl handelt es sich um die «niedrigste» Stufe einer verbotenen Entwendung von Gegenständen. Er liegt vor, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind: Die Täter haben kein Hindernis (verschlossene Fenster und Türen) zu überwinden, um an den Gegenstand zu gelangen. Die Gegenstände sind ungeschützt, liegen in den Wohnräumen herum und sind somit für Dritte zugänglich. Zusammengefasst setzen einfache Diebstähle wenig Anstrengungen aufseiten der Täter voraus. Sie gelangen mehr oder weniger unkompliziert an die gewünschte Beute.
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