07.11.2023
Personen aus der Deutschschweiz haben mehr Vertrauen in die AHV und die berufliche Vorsorge als Westschweizerinnen und Westschweizer – dennoch sorgen sie häufiger privat vor. Das zeigt die AXA Vorsorgestudie 2023.
Nur jede fünfte Person in der französischsprachigen Schweiz glaubt, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung aufrechterhalten kann. In der Deutschschweiz ist es hingegen mehr als die Hälfte – das zeigt die Vorsorgestudie der AXA. Philippe Weinberger ist Leiter Broker Westschweiz bei der AXA und kennt Kundinnen und Kunden beidseits der Sprachgrenze gut. Ihn überraschen die Resultate nicht: «Wir beobachten, dass die Romands generell skeptischer sind in Bezug auf ihre Arbeits- und Vorsorgesituation. So ist beispielsweise auch die Angst, den Job zu verlieren, in der französischsprachigen Schweiz gemäss einer SRG-Umfrage fast dreimal grösser als in der Deutschschweiz.»
Wie die Onlinebefragung der AXA von gut tausend Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren zeigt, sind Romands grundsätzlich weniger zuversichtlich in Bezug auf die erste und zweite Säule. In die AHV haben 85 Prozent der Deutsch-, aber nur 67 Prozent der Westschweizerinnen und -schweizer Vertrauen; in die berufliche Vorsorge 87 gegenüber 72 Prozent. Unter den häufigsten drei Gründen für die Skepsis werden in beiden Sprachregionen die demografische Entwicklung sowie die Senkung der Umwandlungssätze genannt. Als weiteren Grund führt die französischsprachige Schweiz die Inflation an, die deutschsprachige mangelndes Vertrauen in die Politik.
Auf die Frage, wie viel Prozent des Einkommens man als Rente aus der 1. und 2. Säule bekommen sollte, um den Lebensstandard halten zu können, antwortet jede vierte Person aus der Romandie, 81 bis 100 Prozent des Lohnes als Rente erhalten zu müssen, während in der Deutschschweiz nur jede sechste Person so denkt. In der Deutschschweiz nennt eine Mehrheit 61 bis 80 Prozent des Lohnes.
Das Misstrauen der Westschweizerinnen und -schweizer in die erste und zweite Säule führt nicht dazu, dass sie häufiger in der dritten Säule vorsorgen. Denn während rund 80 Prozent der Deutschschweizerinnen und -schweizer angeben, eine Säule 3a zu besitzen, sind es bei den Französischsprechenden nur 70 Prozent. Die dargelegten Gründe hingegen sind in beiden Sprachregionen dieselben: Es mangelt an Geld oder der Zeitpunkt passt nicht.
Weniger Vertrauen in die erste und zweite Säule, seltener eine dritte Säule – wo sehen Romands stattdessen Kapital für den Ruhestand? 34 Prozent betrachten das zukünftige Erbe als wesentlichen Bestandteil ihrer Altersvorsorge. Bei den Deutschschweizerinnen und -schweizern sind es nur 25 Prozent.
Seit 2019 führt die AXA jährlich eine umfassende Studie zur Vorsorge in der Schweiz durch. Für die aktuelle Studie wurden zwischen dem 23. März und 3. April 2023 via Intervista-Onlinepanel 1018 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt.
Rund zwei Millionen Kundinnen und Kunden in der Schweiz vertrauen auf die Expertise der AXA in der Personen-, Sach-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Lebensversicherung sowie in der Gesundheits- und beruflichen Vorsorge. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit, Vorsorge und Unternehmertum sowie einfachen, digitalen Prozessen steht die AXA ihren Kundinnen und Kunden als Partnerin zur Seite und ermutigt sie mit ihrem Markenversprechen «Know You Can», auch in herausfordernden Situationen an sich selbst zu glauben. Dafür setzen sich rund 4500 Mitarbeitende sowie die 3000 Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb persönlich ein. Mit über 340 Geschäftsstellen verfügt die AXA über das schweizweit grösste Vertriebsnetz in der Versicherungsbranche. Die AXA Schweiz gehört zur AXA Gruppe und erzielte 2022 ein Geschäftsvolumen von CHF 5,6 Mia.